GOMARINGEN. Es muss ein Schock für Stephan Rilling gewesen sein, als dort oben auf dem Gomaringer Horn plötzlich nur noch ein Steinsockel mit Eisenring stand. Die Peilscheibe, 25 Kilogramm schwer, vom Gomaringer Albverein 2017 an die Gemeinde übergeben und aus massiver Bronze gegossen, war weg. Diebe – so die Vermutung – haben das detaillierte Landschafts-Relief im Juli dieses Jahres gestohlen. »Wir gehen von Metall-Diebesbanden aus, die unterwegs sind«, erzählt Vorstand Rilling heute. Gefasst habe man die Täter aber nie. Und folglich die Scheibe auch nie wieder gefunden.
Davon hat sich der Albverein Gomaringen aber nicht unterkriegen lassen: Mit einer Spendenaktion will man jetzt genug Geld sammeln, um die Scheibe zu ersetzen – mit einem »Zwilling«, so Rilling. »Das ist aber nicht so einfach, weil die komplette Form nochmal neu gemacht und gegossen werden muss. Wir wollen ein Dublikat und wünschen uns, dass es wieder die Gomaringer Schreinerei Pflug macht.« Alles in allem rechne man mit Kosten von rund 10.000 Euro. Dass die Scheibe überhaupt erst gestohlen wurde, macht Rilling traurig: »Das haben ja Ehrenamtliche installiert und auch finanziert. Und dann gibt es Leute, die davor keinen Respekt haben.«
Viele Menschen habe das geärgert, der Platz oben auf dem Horn sei mittlerweile ein beliebtes Ausflugsziel geworden – für Einheimische und Gäste gleichermaßen. Damit ein erneuter Diebstahl nicht wieder passiere, arbeite man an einer Sicherung. »Wir überlegen jetzt, wie wir die neue Scheibe mit dem Podest verbinden können«, sagt Rilling. Sollte das geschickt und einfach gelingen, könnte sich der Zwilling schon an Ostern 2025 ans Podest schmiegen. (pru)
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