Rettungsdienst und Polizei sind als erstes vor Ort. Doch sie können dem Verunglückten nicht helfen. Der Abhang ist zu steil, es ist zu dunkel, zu gefährlich. Die Freiwillige Feuerwehr Kusterdingen wird gerufen - Kommandant Wilfried Boll und seine Jungs müssen es richten. Es beginnt eine spektakuläre Rettungsaktion mitten in der Nacht.
Die Feuerwehrleute leuchten das Gebiet als erstes großflächig aus. Dann wird ein Notarzt speziell gesichert abgeseilt. Nach der Erstversorgung soll der 25-Jährige mit einer sogenannten Schleifkorbtrage nach oben gebracht werden. Aber es gibt ein Problem: Der Mann ist kein Leichtgewicht, wiegt 100 Kilogramm. Außerdem besteht die Gefahr einer Wirbelsäulenverletzung. Die Rettungskräfte müssen also sehr vorsichtig sein.
Nach 90 Minuten ist es dann endlich geschafft. Der Verletzte ist geborgen und auf dem Weg in die Klinik. Einen Tag später blickt Wilfried Boll auf die spektakuläre Rettungsaktion zurück. »Sowas hat man nicht täglich«, sagt er. »Das war fast schon ein Fall für die Bergwacht«. (GEA)