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Jens Spahn bei Besuch in Mössingen gefeiert und beschimpft

Bundestagskandidatin Annette Widmann-Mauz empfängt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur politischen Sprechstunde im Pausa-Quartier Mössingen am Löwensteinplatz.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht in der Tonnenhalle in Mössingen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht in der Tonnenhalle in Mössingen. Foto: Ott
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht in der Tonnenhalle in Mössingen.
Foto: Ott

MÖSSINGEN. Im Rahmen der CDU-Wahlkampftour begrüßte Bundestagskandidatin Annette Widmann-Mauz Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur politischen Sprechstunde im Pausa-Quartier Mössingen am Löwensteinplatz. Weil zahlreiche Demonstranten vor Ort waren, beschlossen die Verantwortlichen kurzfristig, die Veranstaltung nach drinnen in die Tonnenhalle zu verlegen.

Zu Beginn begrüßten Widmann-Mauz und Mössingen Oberbürgermeister Michael Bulander den Bundesgesundheitsminister in Mössingen. Die CDU-Bundestagskandidatin kennt Spahn seit fast zwei Jahrzehnten. Auch aufgrund deren »enger Beziehung«, wie Widmann-Mauz sagt, sei der Besuch des Gesundheitsministers in Mössingen möglich geworden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich in das Goldene Buch der Stadt Mössingen eingetragen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich in das Goldene Buch der Stadt Mössingen eingetragen. Foto: Ott
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich in das Goldene Buch der Stadt Mössingen eingetragen.
Foto: Ott

Spahn angetan von Streuobstwiesen

»Kein Minister stand in den vergangenen beiden Jahren so sehr im Fokus wie Jens Spahn«, sagte Widmann-Mauz in ihrer Rede. Er sei ein Politiker, der für Fehler gerade stehe und jederzeit bereit sei, Diskussionen zu führen. Angetan zeigte sich Spahn von den Schwäbische-Alb-typischen Streuobstwiesen. »Ich komme gerne noch einmal hier her, um diese ausführlich zu begutachten«, versprach Spahn. 

Über den Status quo in der Pandemie und Coronapolitik sagte Spahn: »Wir impfen Deutschland zurück in die Freiheit.« Er betonte immer wieder, wie wichtig es sei, dass sich genügend Menschen in Deutschland impfen lassen. »Nahezu jeder Ungeimpfte wird sich in den kommenden Monaten mit der Deltavariante anstecken, wenn er sich nicht gerade zuhause einschließt und weiter ein normales Leben führt«, so Spahn weiter.

Mit Megafon gegen Auto geschlagen

Im Anschluss hatten Besucher die Möglichkeit, ihre persönlichen Fragen an den Gesundheitsminister zu stellen. Und sie taten das. Impfdosenverfall, Impfreaktionen, Patente, Impfstoffe für Entwicklungsländer oder die Lage von Apotheken: Die zahlreichen Zuhörer waren sehr wissbegierig. Spahn nahm sich für seine Antworten viel Zeit und ging auf jede Frage ein. In die Tonnenhalle schleuste sich auch eine Frau mit einem Plakat ein. Darauf stand: Lügner -Sofortiger Rücktritt. Nachdem sie die Veranstaltung mehrfach störte wurde sie aus der Halle verwiesen. 

Im Außenbereich fanden sich circa 50 bis 60 überwiegend der Querdenkerszene zuzuordnende Personen ein, die gegen die derzeitige Corona- und Impfpolitik der Bundesregierung protestierten, berichtete die Polizei. Eine versammlungsrechtliche Anmeldung habe nicht vorgelegen. Trauriger Höhepunkt: Einige Demonstranten beschimpften den Bundesgesundheitsminister teilweise widerlich. Eine Person schlug mit ihrem Megafon gegen die Scheibe des vorbeifahrenden Autos vom Bundesgesundheitsminister. Diese wurde direkt danach von Polizeibeamten abgeführt. Außerdem soll es laut Angaben der Polizei zum einem Eierwurf auf das Fahrzeug des Ministers gekommen sein. Ein Verdächtiger sei identifiziert und vorübergehend festgenommen worden. Vereinzelt mussten Personen durch Polizeikräfte abgedrängt werden, um Spahn die Abfahrt zu ermöglichen. (GEA)