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In Tübingen werden Freiwillige ausgelost, die sich an KI-Forschung beteiligen möchten

Die Universität Tübingen erarbeitet mit Bürgern Empfehlungen für eine gesellschaftliche Begleitung an der Forschung zur Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz
Eine menschliche Hand greift die Hand eines humanoiden Roboters. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/DPA
Eine menschliche Hand greift die Hand eines humanoiden Roboters.
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/DPA

TÜBINGEN. Der Bürgerrat zu »Künstliche Intelligenz und Freiheit« der Universität Tübingen gibt 40 ausgelosten Bürgern aus vier Gemeinden und Städten des Bundeslandes Baden-Württemberg die Möglichkeit, gesellschaftliche Begleitung von KI-Forschung aktiv mitzugestalten.

Derzeit läuft die Auslosung der Teilnehmer aus zufällig gewählten größeren und kleineren Gemeinden aller vier Regierungsbezirke in Baden-Württemberg.

In dem Diskussionsforum, das vom Zentrum für rhetorische Wissenschaftskommunikationsforschung zur künstlichen Intelligenz der Universität Tübingen initiiert wurde, können Bürger im Dialog mit Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen formulieren, was sie sich von öffentlich finanzierter Forschung an künstlicher Intelligenz erwarten und erhoffen. Das Projekt ist Teil des Public Engagements im Rahmen der Exzellenzstrategie der Universität Tübingen.

Ziel des Public Engagements ist es, Wege für eine gesellschaftsorientierte Forschung zu entwickeln und mittelfristig mehr Wissensproduktion im Modus der Transdisziplinarität und Kooperation zu ermöglichen. Hierfür sollen dauerhaft gesellschaftliche Gruppen in die Forschung miteinbezogen werden.

Vier Ratssitzungen

Die Rektorin der Universität Tübingen Karla Pollmann, betont: »Die Forschung profitiert von der Expertise und den Sichtweisen der Gesellschaft, wenn sie Bürgerinnen und Bürger in ihre Prozesse einbezieht.« Tübingen lege Wert darauf zu evaluieren, welche Wirkung der Bürgerrat hat. Die vier Ratssitzungen sind in Tübingen, Donaueschingen, Rottweil und Stuttgart. Begleitet werden sie jeweils durch öffentliche und interaktive Veranstaltungen, in denen über die Schwerpunktthemen und Fragestellungen des Rates informiert wird. Die Begleitveranstaltungen sind so konzipiert, dass sich Besucher mit ihren Perspektiven zum Beispiel über Abstimmungen einbringen können.

Der Rat startet mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung am Freitag, 20. September, und der ersten Ratssitzung am Samstag, 21. September in Tübingen. Die letzte Sitzung ist am Samstag, 23. November in Stuttgart. (eg)