STUTTGART. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigt sich nach der Wahl von Joe Biden zum neuen US-Präsidenten zuversichtlich, dass sich Deutschland und die USA wieder stärker annähern könnten. Bidens Wahl gebe »Anlass zur Hoffnung, dass wir in den kommenden vier Jahren wieder verstärkt zu einem Kurs der vertrauensvollen Zusammenarbeit als transatlantische Partner zurückfinden werden«, erklärte der Grünen-Politiker am Sonntag in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Statement.
Das sei wichtig für die grundsätzlichen Beziehungen zu den USA, aber auch für die Wirtschaft, die »klare rechtliche Verhältnisse und keinen Aufbau von unnützen Handelsschranken« brauche. Kretschmann betonte, für die baden-württembergischen Unternehmen seien die USA der wichtigste internationale Handelspartner.
Der knappe Wahlausgang zwischen Biden und Amtsinhaber Donald Trump zeige allerdings, dass die USA »ein tief gespaltenes und zwischen zwei polarisierten Lagern zerrissenes Land« seien. »Biden hat nun die Herkulesaufgabe, der weiteren Spaltung der amerikanischen Gesellschaft entgegenzuwirken und einen Weg der Versöhnung einzuschlagen.« Auch auf internationaler Ebene sei Bidens Sieg wichtig. Man brauche die USA im Kampf gegen den Klimawandel. Trump hatte in seiner Amtszeit beispielsweise dafür gesorgt, dass die USA aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen sind. (dpa)