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Ifo: Baden-Württemberg hat größten Anteil an Kurzarbeitern

Blick auf ein Antragsformular für Kurzarbeit
Blick auf ein Antragsformular für Kurzarbeit. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Blick auf ein Antragsformular für Kurzarbeit. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

MÜNCHEN/STUTTGART. Baden-Württemberg hat einer Schätzung des Ifo-Instituts zufolge aktuell den größten Anteil an Kurzarbeitern in Deutschland. Damit habe das Bundesland Bayern abgelöst, hieß es in der am Montag in München veröffentlichten Studie. Demnach waren in Baden-Württemberg im Oktober etwa 13 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Kurzarbeit, in Bayern 12 Prozent. »Vor allem im stärker industrialisierten Süden mit seinem Fokus auf Metallverarbeitung, Maschinenbau, Autobauern und Zulieferern wird weiterhin deutlich mehr Kurzarbeit gefahren als anderswo«, sagte Ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link.

In Baden-Württemberg waren im Oktober geschätzt 620.000 Menschen in Kurzarbeit, Bayern lag in absoluten Zahlen aber mit 710.000 vorne. Nordrhein-Westfalen folgte mit einem Anteil von 10 Prozent (680.000 Kurzarbeiter), was dem Bundesschnitt entspricht. Dahinter lagen Rheinland-Pfalz und das Saarland mit ebenfalls 10 Prozent Kurzarbeiter-Anteil mit (190.000 Beschäftigte).

Unterdurchschnittliche Kurzarbeit setzten Unternehmen in Hessen mit 9 Prozent der Beschäftigten (220.000) ein sowie in Schleswig-Holstein und Hamburg mit 9 Prozent (170.000). Es folgten Niedersachsen und Bremen mit 8 Prozent (260.000), Sachsen mit 8 Prozent (120.000), Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit 7 Prozent (210.000), sowie Sachsen-Anhalt und Thüringen mit 6 Prozent (90.000).

Bundesweit schätzt das Ifo derzeit den Anteil der Kurzarbeiter auf 10 Prozent der sozialversicherungsrechtlich Beschäftigten, was 3,3 Millionen Menschen wären. Auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle im April hatten Betriebe für knapp sechs Millionen Menschen Kurzarbeit angemeldet, so die Bundesagentur für Arbeit. Erfahrungsgemäß ist die Zahl der Kurzarbeiter aber meist als kleiner als die Zahl der Anzeigen. (dpa)

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