STUTTGART. Aus Angst vor dem neuartigen Coronavirus legen viele Menschen auch in Deutschland derzeit Vorräte an - nach Ansicht eines Experten ist das allerdings nicht notwendig. Angesichts des Coronavirus »macht es überhaupt keinen Sinn, irgendwelche Lagerbestände anzuschaffen«, sagte der Referatsleiter in der Abteilung für Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement im baden-württembergischen Innenministerium, Michael Willms, in Stuttgart. Zwar könnten Bilder von leeren Supermarktregalen Versorgungsengpässe suggerieren. »Die gibt es aber de facto nicht. Es muss keiner befürchten, in nächster Zeit in einen Mangel von Bedarfsgegenständen zu kommen.«
Willms vermutet zwei Gründe hinter den Hamsterkäufen, von denen der Handel zum Teil berichtet. »Auf der einen Seite ist das ein Stück weit Psychologie, dass die Menschen sich sicher fühlen, wenn sie was tun können«, sagt der Experte. Zudem hätten viele Menschen Bilder von Ausgangssperren etwa in China im Kopf, was das Verhalten auslöse. Aber selbst wenn jemand in Deutschland wegen möglicher Infektion in Quarantäne müsse, werde für ihn gesorgt - entweder durch das soziale Umfeld oder auch die Gemeinde. »Es muss keiner befürchten, in einer häuslichen Isolation von der Außenwelt, Nahrungsmitteln und Bedarfsgegenständen abgeschnitten zu sein.« (dpa)