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Reifen Göggel in Gammertingen: Bestellte Ware wird trotz Brand geliefert

Brand bei Reifenhändler - Vier Verletzte und Millionenschaden
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen während eines Großbrandes auf dem Gelände eines Reifengroßhändlers und löschen das Feuer. Foto: Thomas Warnack
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen während eines Großbrandes auf dem Gelände eines Reifengroßhändlers und löschen das Feuer.
Foto: Thomas Warnack

GAMMERTINGEN. Nach dem Großfeuer auf dem Gelände eines Reifenhändlers in Gammertingen (Landkreis Sigmaringen) werden noch einzelne Glutnester bekämpft. Der Brand an sich sei gelöscht, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Per Bagger würden die Glutnester auseinandergezogen. Es habe vier Verletzte durch Rauchgase gegeben, ein Mensch zog sich nach einem Sturz leichte Verletzungen zu. Brandermittler und Kriminaltechniker seien auf dem Gelände, um die Ursache des Feuers abzuklären.

Luxus-Hochzeit des Inhabers 

Der Inhaber hatte zuvor seine Hochzeit auf dem Gelände gefeiert, bei der unter anderem DJ Ötzi aufgetreten sein soll. Außerdem gab es ein genehmigtes Feuerwerk. »Ermittlungen haben noch nicht gezeigt, dass es den Brand ausgelöst hat. Es ist aber naheliegend«, sagte ein Sprecher der Polizei Ravensburg dem GEA. Ob die Pyrotechnik schuld am Inferno war, soll in Absprache mit der Staatsanwaltschaft untersucht werden, sagte Armin Engler, Polizeiführer vom Dienst in Ravensburg.

»Derzeit ermitteln wir wegen fahrlässiger Brandstiftung. Inwieweit die Verletzungen der sieben Personen mit dem Feuerwerk in strafrechtlicher Verbindung stehen, wird sich zeigen.« Der Reifenhändler teilte am Montag mit, dass das Unternehmen die Ermittlungen der Behörden vollumfänglich unterstütze. Aufgrund des laufenden Verfahrens wolle man sich dazu aber nicht näher äußern und bitte um Verständnis. Brandermittler und Kriminaltechniker sind öaut Informationen der Deutschen presse-Agentur derzeit auf dem Gelände, um die Ursache des Feuers abzuklären.

Bruno Göggel: Gewohnte Geschäftsprozesse laufen weiter

Der Großhandel selbst ist vom Brandunglück nicht beeinträchtigt, schreibt Reifen Göggel in einer Pressemitteilung. Wörtlich heißt es: »Es ist lediglich eine von acht Hallen am Standort betroffen, die derzeit aber nicht Bestandteil des Geschäftsbetriebes ist, da dort Winterreifen eingelagert waren.«

Inhaber und Geschäftsführer Bruno Göggel versichere, dass die gewohnten Geschäftsprozesse unvermindert weiterlaufen. Durch das Lagermanagement sei sichergestellt, dass die bestellte Ware, wie vorgesehen sofort ausgeliefert wird. Außerdem halte der Reifen-Großhändler trotz Feuer-Katastrophe an den geplanten Erweiterungsinvestitionen fest.

Mehrere Millionen Euro Schaden

Bei dem Brand entstand ein Schaden von mehreren Millionen Euro, eine Lagerhalle und ein Verwaltungsgebäude seien fast vollständig abgebrannt. Sieben Personen wurden bei dem Brand verletzt. Vier mussten mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehr war in der Nacht auf Sonntag mit zahlreichen Fahrzeugen und einem Großaufgebot von 380 Kräften im Einsatz. Außerdem waren der Rettungsdienst mit 40 Personen, fünf Notfallseelsorger und zwei Streifenwagen der Polizei vor Ort. (dpa/GEA)