Logo
Aktuell Ausland

Trump-Vertrauter wieder auf freiem Fuß - Jubel bei Parteitag

Wegen Missachtung des US-Kongresses muss Peter Navarro für vier Monate hinter Gitter. Das Ende seiner Haftstrafe feiert der Trump-Verbündete noch am selben Tag in Milwaukee - mit einer extremen Rede.

Wahlkampf in den USA - Parteitag der Republikaner
Vom Gefängnis in Miami auf die Bühne in Milwaukee: der Trump-Verbündete Peter Navarro. Foto: Carolyn Kaster/DPA
Vom Gefängnis in Miami auf die Bühne in Milwaukee: der Trump-Verbündete Peter Navarro.
Foto: Carolyn Kaster/DPA

Der einstige Wirtschaftsberater von Ex-US-Präsident Donald Trump, Peter Navarro, ist am Tag seiner Entlassung aus dem Gefängnis mit frenetischem Jubel beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee empfangen worden. »Tatsächlich habe ich heute früh das Gefängnis in Miami verlassen«, begann Navarro seine Rede vor einem euphorischen Publikum, das er mit etlichen radikalen Aussagen weiter anheizte.

»Wenn sie Donald Trump bekommen, seid vorsichtig. Dann werden Sie auch Euch holen«, hetzte Navarro unter anderem gegen US-Präsident Joe Biden. Dessen Regierung sei für seine und Trumps juristischen Probleme verantwortlich. »Wenn wir nicht unsere Regierung kontrollieren, dann werden sie uns kontrollieren.« Die Demokraten hätten es auch auf Kinder abgesehen, wollten sie mit ihren »giftigen Ansichten indoktrinieren«, sagte Navarro. Er konzentrierte sich außerdem auf das Thema Einwanderung und warf Biden vor, einen »Teppich« an der US-Südgrenze zu Mexiko ausgerollt zu haben, über die nur gefährliche Kriminelle ins Land kämen. »In Trumps Amerika wart Ihr sicher und unsere Grenzen auch.« 

Der 75-Jährige hatte im März wegen Missachtung des US-Kongresses eine viermonatige Haftstrafe angetreten. Er hatte sich geweigert, Dokumente herauszugeben und vor einem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses zum Kapitol-Sturm auszusagen. Navarro war der erste nahe Trump-Vertraute, der in diesem Kontext eine Haftstrafe verbüßte. Inzwischen sitzt auch Trumps einstiger Chefstratege, Steve Bannon, für vier Monate hinter Gittern.

© dpa-infocom, dpa:240718-930-177069/1