BERLIN. In der Frage der Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren gegen Covid-19 will die Ständige Impfkommission (Stiko) bis in etwa anderthalb Wochen ihre Bewertung abschließen.
Das Gremium habe vor anderthalb Wochen damit angefangen und müsse sich sehr beeilen, um »vielleicht auch in den nächsten anderthalb Wochen« fertig zu werden, sagte Stiko-Mitglied Martin Terhardt dem RBB-Sender radioeins.
»Die Situation ist schwierig«
»Die Entscheidung steht noch nicht fest.« Eine Variante könne aber durchaus eine Impfempfehlung nur für chronisch Kranke sein, bekräftigte der Berliner Kinder- und Jugendarzt. »Die Situation ist schwierig. Und in so einer schwierigen Situation muss man nicht immer besonders heldenhaft sein mit seiner Entscheidung. Da kann man manchmal auch Vorsicht walten lassen.« Das Verhältnis zwischen Risiko der Impfung und Risiko der Erkrankung müsse gut gegeneinander abgewogen werden.
Die Stiko ist ein unabhängiges Gremium. Sie entwickelt Impfempfehlungen und schaut dabei auf den Nutzen für den Einzelnen und die gesamte Bevölkerung. Die Experten werten dafür internationale Daten und Studien aus. Die Empfehlungen gelten als medizinischer Standard, wie es auf der Stiko-Webseite heißt.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten wollen um 14.00 Uhr unter anderem über Corona-Impfungen für Kinder beraten. (dpa)