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Russland attackiert erneut ukrainische Energieanlagen

Russland zielt immer wieder auf die Energieversorgung der Ukraine. Auch in der Nacht gab es mehrere Einschläge. Im Gegenzug soll ein Militärobjekt auf der annektierten Krim getroffen worden sein.

Ukraine-Krieg - Instandsetzung von Energieanlagen in Charkiw
Immer wieder werden Energieanlagen in der Ukraine beschädigt und müssen repariert werden (Archivbild). Foto: Ukrinform/DPA
Immer wieder werden Energieanlagen in der Ukraine beschädigt und müssen repariert werden (Archivbild).
Foto: Ukrinform/DPA

Bei nächtlichen Drohnen- und Raketenangriffen Russlands sind einmal mehr Energieanlagen in der benachbarten Ukraine getroffen worden. Betroffen seien Objekte in den Regionen Schytomyr und Tschernihiw, teilte der Stromversorger Ukrenerho auf Facebook mit. Im Umkreis von Schytomyr sei die Energieversorgung von Haushalten und Industrie zeitweise ausgefallen, am Morgen aber großteils wiederhergestellt worden. Die Reparaturarbeiten dauerten an. Nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte hat Russland für den Angriff 22 Drohnen und mindestens eine Rakete vom Typ Iskander-M eingesetzt.

Laut Flugabwehr wurden 20 Drohnen abgefangen. Allerdings melden die Militärs beider Kriegsparteien stets eine hohe Abfangquote, während es trotzdem oft massive Schäden am Boden gibt. 

Ukrainische Medien veröffentlichten Bilder eines Einschlags in der Stadt Kramatorsk im Gebiet Donezk. Die Behörden haben noch keine Angaben zu den Schäden gemacht, ebenso ist unklar, ob es der Einschlag durch die berichtete Iskander-Rakete verursacht wurde.

Auf der Gegenseite gab es auch mehrere Explosionen auf der seit 2014 von Russland annektierten Krim. Auf Videos ist ein größerer Brand zu sehen. Unbestätigten Medienberichten zufolge wurde ein Munitionslager in der Nähe des Militärflughafens Saki getroffen. Der ukrainische Generalstab bestätigte in einer Mitteilung zumindest den Angriff auf den Militärflughafen Saki auf der Krim ohne Details zu eingesetzten Waffen oder den möglicherweise verursachten Schäden zu nennen. Das russische Verteidigungsministerium hat den Angriff hingegen nicht kommentiert, sondern nur den Abschuss von Drohnen über den Gebieten Rostow und Kursk gemeldet.  

© dpa-infocom, dpa:240726-930-184799/3