Die selbst ernannte Atommacht Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut eine ballistische Rakete abgefeuert. Die Rakete sei in Richtung des Meers zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan geflogen, teilte der Generalstab in Seoul mit. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.
UN-Beschlüsse untersagen dem weithin isolierten Land jegliche Starts von ballistischen Raketen. Diese können je nach Bauart mit einem Atomsprengkopf versehen werden.
»Tür zur Diplomatie ist noch nicht verschlossen«
Der Raketenstart verschärfe die Spannungen unnötig und berge die Gefahr einer Destabilisierung, kritisierte die US-Regierung in Washington. »Die Tür zur Diplomatie ist noch nicht verschlossen, aber Pjöngjang muss seine destabilisierenden Handlungen unverzüglich einstellen und sich stattdessen für ein diplomatisches Engagement entscheiden.«
Nordkorea hatte die USA am Montag vor der Entsendung eines atomgetriebenen U-Boots mit ballistischen Raketen nach Südkorea gewarnt und indirekt mit dem Abschuss amerikanischer Aufklärungsflugzeuge gedroht. Die USA planten, ein strategisches Atom-U-Boot mit Nuklearsprengköpfen auf die koreanische Halbinsel zu bringen, erklärte das Verteidigungsministerium in Pjöngjang.
Dies könne »praktisch die schlimmste Krise eines Nuklearkonflikts auslösen«, wurde ein Ministeriumssprecher von staatlich kontrollierten Medien zitiert. Angesichts erhöhter Spannungen mit Nordkorea hatten die USA und ihr Verbündeter Südkorea im April vereinbart, ihre militärische Zusammenarbeit zu verstärken.
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