Während einer Straßenblockade der »Letzten Generation« in Halle sind der sachsen-anhaltische Landtagsabgeordnete Sebastian Striegel (Grüne) und ein Pressevertreter angefahren worden. Einem Reporter der Deutschen Presse-Agentur zufolge standen beide Männer unweit der Sitzblockade auf einem Fußweg. Über diesen hatte ein Autofahrer versucht, die Blockade zu umfahren. Dabei wurden Striegel und der Lokaljournalist verletzt. Zuvor hatte der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtet.
Nach Angaben der Polizei wurden der Politiker und der Journalist leicht verletzt. Der Autofahrer sei geflüchtet. Seine Identität sei aber bekannt, die Ermittlungen laufen, erklärte eine Sprecherin am Montagabend. Nähere Angaben etwa zu Alter und Herkunft wollte sie vorerst nicht machen.
Auch Grünen-Politiker Striegel bestätigte den Unfall gegenüber dpa. Er sei geschockt, sagte er. Ihm ginge es den Umständen entsprechend »okay«. »Ich werde mich ärztlich noch untersuchen lassen«, sagte Striegel.
Der Politiker war den Angaben der Pressestelle der Grünen-Fraktion als parlamentarischer Beobachter vor Ort. »Ob Bauernproteste oder Versammlungen für Klimaschutz: Niemand muss das Anliegen von Protestierenden teilen. Entscheidend aber bleibt: keine Gewalt«, erklärte Striegel. Ihn entsetze die aus dem Vorfall ersichtliche Verrohung einiger Menschen. Sie werde »zur Gefahr für Leib und Leben von Demonstrierenden und Unbeteiligten«.
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