Zum 67. Jahrestag der Bundeswehr-Gründung sind am Samstag im Verteidigungsministerium rund 400 neue Soldaten feierlich in die Truppe aufgenommen worden. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sagte bei der Veranstaltung in Berlin zu den Rekrutinnen und Rekruten, sie legten ihr Gelöbnis in einer Zeit ab, »die von einer überwunden geglaubten Unsicherheit gezeichnet ist, geprägt auch von der Sorge vor einem Flächenbrand in Europa«. Krieg in Europa sei heute wieder eine relevante, vielleicht sogar die größte Bedrohung für Freiheit und Demokratie.
Die SPD-Politikerin dankte den Soldatinnen und Soldaten, sprach von einem »neuen Blick« auf die Bundeswehr und Rückhalt in der Bevölkerung. Die große Skepsis, die der Truppe lange Zeit entgegengeschlagen sei, sei heute ein Relikt der Vergangenheit. »Sie werden geschätzt. Sie sind angesehen. Sie genießen Vertrauen«, sagte Lambrecht. Ein deutliches Zeichen sei das Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro. Dieses war nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine beschlossen worden, um Ausrüstungslücken der Bundeswehr zu beseitigen.
»Dringender denn je brauchen wir eine einsatzbereite Bundeswehr«, sagte Lambrecht. »Und Sie sind es, die dafür sorgen!« An dem feierlichen Gelöbnis nahmen auch die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), der Generalinspekteur und ranghöchste Soldat der Bundeswehr, Eberhard Zorn, und Angehörige der Soldaten teil.
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