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Gericht in Brasilien ordnet Maskenpflicht für Bolsonaro an

Ob er sein Verhalten ändern wird? Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro weigert sich, eine Schutzmaske zu tragen. Jetzt hat ein Gericht in der Hauptstadt eine Maskenpflicht für ihn angeordnet.

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Jair Bolsonaro, Präsident von Brasilien, nimmt an einer Veranstaltung in Brasilia ohne Schutzmaske teil. Foto: Marcos Corrêa/Palacio do Planalto/dpa
Jair Bolsonaro, Präsident von Brasilien, nimmt an einer Veranstaltung in Brasilia ohne Schutzmaske teil. Foto: Marcos Corrêa/Palacio do Planalto/dpa

BRASILIA. Die Verfügung eines Gerichts verpflichtet Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro, in öffentlichen Räumen, Verkehrmitteln und Geschäften im Hauptstadtbezirk Brasília eine Schutzmaske zu tragen.

Eine Zuwiderhandlung wird übereinstimmenden brasilianischen Medienberichten vom Dienstag zufolge mit einer Strafe von 2000 Reais (340 Euro) am Tag geahndet. Die Maskenpflicht gilt demnach auch für Angestellte im öffentlichen Dienst.
Die Justiz folgt damit einer Zivilklage, die ein Anwalt aus der Hauptstadt eingereicht hat. Im Hauptstadtdistrikt ist nach einem Dekret des Gouverneurs Ibaneis Rocha das Tragen von Masken in der Corona-Pandemie verpflichtend. »Das Verhalten des Präsidenten der Republik, Jair Messias Bolsonaro, zeigt die klare Absicht, die von der Regierung des Hauptstadtdistrikts auferlegten Regeln zu brechen«, zitierte das Portal »G1« aus der Begründung des Gerichts.
Der rechtspopulistische Politiker verharmloste das Coronavirus und lehnte Schutzmaßnahmen ab. Bolsonaro zeigte sich bei diversen Gelegenheiten ohne Maske, löste Menschenansammlungen aus und machte Selfies mit Fans. Am Sonntag vergangener Woche war der damalige Bildungsminister Abraham Weintraub wegen der Teilnahme an einer Demonstration von Regierungsanhängern in Brasília ohne Maske zur Zahlung von 2000 Reais verdonnert worden. (dpa)