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Japan startet nach Fehlschlag neue Trägerrakete

Nach einem missglückten Versuch im vergangenen Jahr meldet Japan einen erfolgreichen Raketenstart. Mit der neuen Rakete will das Land im umkämpften Geschäft mit Satellitenstarts stärker Fuß fassen.

Japanische Rakete
Eine H3-Rakete hebt vom Tanegashima Space Center in Kagoshima in Südjapan ab. Foto: Kyodo News via AP/DPA
Eine H3-Rakete hebt vom Tanegashima Space Center in Kagoshima in Südjapan ab.
Foto: Kyodo News via AP/DPA

Japan hat nach einem ersten Fehlschlag erfolgreich seine neue Trägerrakete H3 gestartet. Die Rakete hob am Samstag vom Weltraumbahnhof Tanegashima im Südwesten des fernöstlichen Inselreichs mit einer Satellitenattrappe sowie zwei winzigen Satelliten an Bord ab. Mit dem Neustart will die japanische Raumfahrtagentur Jaxa Zweifel an der Zuverlässigkeit der neuen Trägerrakete ausräumen. Die Rakete sei nach dem erfolgreichen Start in ihre geplante Umlaufbahn eingetreten, hieß es.

Bei einem ersten Startversuch im vergangenen Jahr hatte der Antrieb der zweiten Raketenstufe nicht gezündet. Da die Mission keine Aussicht auf Erfolg hatte, war wenige Minuten nach dem Abheben die Selbstzerstörung der Trägerrakete ausgelöst worden. Die H3 ist Nachfolger der zuverlässigen H2A-Rakete und Japans erste Neuentwicklung einer eigenen großen Trägerrakete seit rund 30 Jahren. Die H3 gilt als leistungsstärker, billiger und sicherer als die H2A, die im Geschäftsjahr 2024, das am 1. April beginnt, ausgemustert werden soll.

Der Fehlschlag im vergangenen Jahr erfolgte nach einer Reihe von Verzögerungen bei der Entwicklung der Rakete. Für die am Samstag gestartete Rakete Nummer 2 wurde nach den Problemen mit der ersten Rakete das Zündsystem verbessert, wie die Raumfahrtagentur Jaxa bekannt gab. Japan will mit der neuen Trägerrakete H3 im lukrativen und zunehmend umkämpften Geschäft mit Satellitenstarts stärker Fuß fassen. Zudem soll die über acht Jahre hinweg entwickelte Rakete im Rahmen des von den USA geführten Artemis-Programms einen unbemannten Frachttransporter zur Internationalen Raumstation ISS schicken. 

© dpa-infocom, dpa:240217-99-21707/3