FRANKFURT/MAIN. Die große Mehrheit der Verbraucher in Deutschland rechnet nicht mit einem raschen Ende der coronabedingten Einschränkungen.
Gut zwei Drittel gingen davon aus, dass die Einschränkungen im Alltag noch mindestens sechs Monate dauerten, berichtete die Unternehmensberatung McKinsey gestützt auf eine repräsentative Umfrage unter 1053 Bundesbürgern. »Die Auswirkungen von Covid-19 auf das Verbraucherverhalten sind weiterhin sehr präsent«, betonte der McKinsey-Experte Jesko Perrey. »Es ist weniger ein Krisenmodus als vielmehr eine aktive Anpassung an eine neue Normalität.«
Ein Großteil der Bundesbürger hat der Umfrage zufolge wegen der Corona-Pandemie zurzeit Angst vor Flugreisen, dem Besuch von Großveranstaltungen und der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Mehr als jeder zweite wäre demnach sehr oder extrem besorgt, wenn er in den nächsten Wochen in ein Flugzeug steigen müsste. Bei dem Besuch von Großveranstaltungen wären es 48 Prozent der Befragten und bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs immerhin noch 43 Prozent.
Dagegen werden der Einkauf von Lebensmitteln und Treffen mit der Familie nach mehr als einem halben Jahr Corona-Krise nur noch von wenigen als wirklich besorgniserregend wahrgenommen. Nicht einmal jeder zehnte Befragte gab an, ernsthaft besorgt wegen der alltäglichen Einkäufe zu sein. Und auch Familientreffen lösten nur bei zehn Prozent der Befragten größere Unruhe aus, wie die Umfrage ergab.
Angesichts der vielen Einschränkungen, die Corona gebracht hat, sehnen sich viele Bundesbürger nach einer Rückkehr zur Normalität. Am meisten vermisst werden der Umfrage zufolge das regelmäßige, unbeschwerte Treffen mit Freunden und die früher häufigeren Besuche in Restaurants und Bars, sowie Events wie Konzerte, Sporteignisse oder Kinobesuche. (dpa)