Viele deutsche Maschinenbauer überdenken einer Umfrage zufolge derzeit ihre China-Strategie. Bei einer Befragung des Branchenverbandes VDMA gab dies fast die Hälfte (45 Prozent) der 304 teilnehmenden Mitgliedsunternehmen an. Hauptgründe dafür seien eine erschwerte Geschäftslage vor Ort, die Verschärfung der geopolitischen Spannungen sowie der Druck auf chinesische Unternehmen, einheimische Lieferanten und Produkte zu bevorzugen, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in Frankfurt mit.
»Wir beobachten eine deutliche Zunahme der Wettbewerbsfähigkeit von lokalen Unternehmen aufgrund einer erhöhten Qualität und Technologie der Produkte, aber auch verstärkte industriepolitische Eingriffe des Staates«, erläuterte VDMA-Außenwirtschaftsexperte Ulrich Ackermann. Ein Ansatzpunkt könne eine Diversifizierung unter anderem der Absatzmärkte und Lieferketten sein: »Das bedeutet für viele Unternehmen derzeit eine stärkere Fokussierung auf den US-Markt und - neben China - eventuell zusätzliche Chancen zum Beispiel in Indien zu prüfen.«
Der Umfrage zufolge haben allerdings immer noch 86 Prozent der in Deutschland und China befragten VDMA-Mitgliedsfirmen Zuversicht für den chinesischen Markt. Demnach wollen 42 Prozent in nächster Zeit ihre Aktivitäten in dem Land ausbauen, 25 Prozent sind unentschlossen.
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