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iPhone legt gegen Markt-Trend zu - Konzernumsatz sinkt

Der Smartphone-Markt schrumpft, doch Apples iPhone brachte im vergangenen Quartal mehr Geld ein. Dazu könnten auch Engpässe im Weihnachtsgeschäft beigetragen haben.

Apple
Das Logo des US-amerikanischen Technologieunternehmens Apple ist in am Apple Store Jungfernstieg in der Innenstadt von Hamburg zu sehen. Foto: Christian Charisius
Das Logo des US-amerikanischen Technologieunternehmens Apple ist in am Apple Store Jungfernstieg in der Innenstadt von Hamburg zu sehen.
Foto: Christian Charisius

Apples iPhone-Geschäft stemmt sich gegen die Flaute im Smartphone-Markt - doch insgesamt ist der Konzernumsatz im zweiten Quartal in Folge gesunken. Der Auslöser waren vor allem Rückgänge beim Verkauf von Mac-Computern und iPad-Tablets. Apple verwies auch darauf, dass der Umsatz bei gleich gebliebenen Währungskursen leicht gestiegen wäre.

Das iPhone-Geschäft legte um 1,5 Prozent auf 51,33 Milliarden Dollar zu, wie Apple nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Es war ein Bestwert für das bis Ende März laufende zweite Geschäftsquartal - trotz der ungünstigen Wechselkurse.

Im Weihnachtsquartal waren die Verkäufe des teureren und lukrativeren iPhone 14 Pro durch Corona-Lockdowns in chinesischen Fabriken gebremst worden. Dadurch gab es eine aufgestaute Nachfrage im vergangenen Vierteljahr. Wie stark genau das die Umsätze angetrieben habe, sei schwer zu beziffern, sagte Apple-Chef Tim Cook in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Der branchenweite Smartphone-Absatz war derweil nach Berechnungen von Marktforschern um rund 15 Prozent gesunken.

Geschäft von schwacher Wirtschaft gebremst

Der Umsatz mit Mac-Computern fiel um gut 31 Prozent auf 7,17 Milliarden Dollar. Das Geschäft sei unter anderem von der schwachen Wirtschaft gebremst worden. Apple verwies aber auch darauf, dass im vergangenen Quartal der Marktstart von Mac-Modellen mit Chips aus eigener Entwicklung den Verkäufen einen starken Schub gegeben habe.

Der Absatz von Computern war nach dem Boom zu Beginn der Corona-Pandemie zuletzt deutlich geschrumpft. Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma IDC fiel der PC-Absatz im vergangenen Quartal branchenweit um 29 Prozent. Apple sei mit einem Rückgang von gut 40 Prozent auf 4,1 Millionen besonders stark betroffen gewesen.

Auch der iPad-Umsatz ging deutlich zurück, während das Dienstleistungsgeschäft mit einem Plus von 5,5 Prozent auf 20,9 Milliarden Dollar einen Rekordwert erreichte. Die Zahl der Abos für verschiedene Dienste wie Apple Music oder Fitness erreichte zuletzt 975 Millionen - ein Plus von 40 Millionen binnen drei Monaten.

Gegenwind durch ungünstige Wechselkurse

Insgesamt sank der Umsatz im zweiten Geschäftsquartal bis Ende März um drei Prozent auf 94,8 Milliarden Dollar (86 Mrd Euro). Unterm Strich blieb ein Gewinn von 24,15 Milliarden Dollar übrig, nach rund 25 Milliarden Dollar im Vorjahr.

Die Apple-Aktie legte im nachbörslichen Handel um rund 2,5 Prozent zu. Der Konzernumsatz im vergangenen Quartal übertraf die Erwartungen der Analysten. Für das laufende Quartal stellt sich Apple erneut auf Gegenwind durch ungünstige Wechselkurse ein. Der Konzern hob zugleich die Dividende an und stellte weitere Aktienrückkäufe von 90 Milliarden Dollar in Aussicht.

Angesichts des aktuellen Hypes um Software auf Basis Künstlicher Intelligenz wie der Chatbot ChatGPT wurde Cook auch nach Apples Strategie in dem Bereich gefragt. Seine Antwort war, Apple sehe zwar »interessantes Potenzial« in KI-Anwendungen, man werde sie aber weiterhin »sehr umsichtig« in die eigenen Produkte einflechten. Zugleich betonte Cook, dass der Konzern bereits auf Künstliche Intelligenz für Funktionen wie die Erkennung von Stürzen bei seiner Computer-Uhr zurückgreife.

© dpa-infocom, dpa:230505-99-565931/3