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Großteil der Ex-Haba-Beschäftigten wieder in Arbeit

Der ins Straucheln geratene Spielwaren- und Möbelhersteller Haba hat rund 450 Stellen gestrichen. Ein Großteil der Menschen ist inzwischen wieder in Arbeit. Doch die Lage bei Haba bleibt schwierig.

Spielwarenhersteller Haba
Haba hatte im vergangenen September ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung aufgenommen. Foto: Daniel Vogl/DPA
Haba hatte im vergangenen September ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung aufgenommen.
Foto: Daniel Vogl/DPA

Von den ehemaligen Beschäftigten des Spielwaren- und Möbelherstellers Haba hat ein Großteil wieder Arbeit gefunden. Von rund 230 ehemaligen Angestellten, die zum 1. Januar in eine Transfergesellschaft übergegangen seien, hätten mehr als 70 Prozent inzwischen eine neue Arbeit, sagte Nicole Ehrsam, Erste Bevollmächtigte bei der IG Metall Coburg.

Einige wenige hätten sich zudem selbstständig gemacht oder seien in Rente gegangen. Für den Großteil der Ex-Haba-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter endet die Transfergesellschaft Ende Juni. Für eine weitere Gruppe von rund 90 ehemaligen Beschäftigten läuft die Transfergesellschaft Ende September aus. Hier sei bereits jeder Dritte in Arbeit, sagte Ehrsam. 

Das Unternehmen mit Sitz im oberfränkischen Bad Rodach hatte im vergangenen September ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung aufgenommen und in diesem Zuge rund 450 Stellen abgebaut. Haba stellte zudem die Marke Jako-o ein und trennte sich von seinem Möbelproduktionsstandort Eisleben in Sachsen-Anhalt. Die Gewerkschaft setzte sich dafür ein, dass es für die ehemaligen Beschäftigten eine Transfergesellschaft gibt. Dies ermöglichte eine engere Begleitung der Menschen durch die Arbeitsagentur sowie finanzielle Unterstützung. 

Große Bereitschaft zur Weiterbildung

Aus Sicht der Gewerkschaft ist die Erfolgsquote der Transfergesellschaft bislang gut. Bis zum Ende des Jahres werde voraussichtlich ein überwiegender Teil der ehemaligen Haba-Beschäftigten wieder in Arbeit sein, sagte Ehrsam. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg sei unter anderem die große Bereitschaft zur Weiterbildung gewesen. 

Seit März dieses Jahres hat Haba das Insolvenzverfahren hinter sich gelassen und kann wieder an den für das Unternehmen besonders wichtigen öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen. Mit Aufträgen für Möbel in Kitas und Ganztagseinrichtungen macht Haba einen großen Teil seines Umsatzes.

Schwierige Marktlage

IG-Metall-Vertreterin Ehrsam nimmt bei den Haba-Beschäfigten derzeit aber »eine große Verunsicherung« wahr. Die Marktlage sei schwierig und die Produktion von Haba laut den Beschäftigten nicht ausgelastet. Hoffnungen des Unternehmens zum Ende des Insolvenzverfahrens hätten sich bislang so nicht bestätigt.

Eine Haba-Sprecherin teilte dazu mit: »Wie bei vielen anderen Unternehmen in ähnlichen Branchen ist die Geschäftsentwicklung derzeit schwierig.« Die Haba Familygroup befinde sich in einem herausfordernden Marktumfeld und müsse sich weiterhin den veränderten Marktentwicklungen anpassen. Konkrete wirtschaftliche Kennzahlen als Ziel für 2024 hatte Haba nach dem Ende der Insolvenz nicht ausgegeben. Das laufende Jahr sollte vor allem der Konsolidierung dienen.

© dpa-infocom, dpa:240625-99-519221/2