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Etwa 46 Milliarden Euro Kosten für Kurzarbeit

Kurzarbeitergeld hat während der Corona-Krise viele über Wasser gehalten - und laut Bundesagentur für Arbeit hohe Kosten verursacht. Die Zahl der Anträge war zuletzt allerdings kleiner als erwartet.

Kurzarbeitergeld
Laut der Prognose der Bundesagentur für Arbeit werden im Jahresschnitt 2022 etwa 300.000 Menschen in Kurzarbeit sein. Foto: Jens Büttner
Laut der Prognose der Bundesagentur für Arbeit werden im Jahresschnitt 2022 etwa 300.000 Menschen in Kurzarbeit sein.
Foto: Jens Büttner

Die Bundesagentur für Arbeit schätzt die voraussichtlichen Gesamtkosten der coronabedingten Kurzarbeit auf 46 Milliarden Euro.

»Die Kurzarbeit hat uns seit Anfang 2020, als die Corona-Krise ausbrach, bisher rund 42 Milliarden Euro gekostet. Sollte die Krise in diesem Jahr zu Ende gehen, dürften es am Ende vielleicht 46 Milliarden Euro gewesen sein - aber die sind gut angelegtes Geld«, sagte Agentur-Chef Detlef Scheele der »Rheinischen Post«. »Der Anstieg der Arbeitslosenzahl wäre bis zu drei Mal teurer geworden.«

Weniger Kurzarbeit als erwartet

Die Zahlen bei der Kurzarbeit gingen nicht so hoch, wie die Bundesagentur zu Beginn der vierten Corona-Welle im November noch prognostiziert habe, sagte Scheele. In den vergangenen beiden Monaten habe es jeweils 25.000 Anzeigen gegeben. »Im Jahresschnitt steuern wir auf gut 300.000 Menschen in Kurzarbeit zu«, bekräftigte Scheele bisherige Prognosen. Das Defizit der Bundesagentur werde am Jahresende allerdings über der Summe von einer Milliarde Euro liegen.

Nach Angaben von Ende Januar hat die Corona-Krise die Bundesagentur bisher insgesamt rund 52 Milliarden Euro gekostet. Sie wird nach Einschätzung ihrer Finanzchefin Christiane Schönefeld lange Zeit brauchen, um nach den Corona-Jahren wieder eine Rücklage zur Krisenabwehr aufzubauen. Im Haushalt 2022 klaffe noch eine Lücke von 1,3 Milliarden Euro, sagte sie Ende Januar. Frühestens von 2023 an könne wieder Geld angespart werden. (dpa)