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Dax mit knappem Plus - Zurückhaltung vor US-Preisdaten

Vor wichtigen Preisdaten hat der Dax am Donnerstag nur bescheidene Gewinne erzielt. Zum Handelsende notierte der deutsche Leitindex 0,30 Prozent im Plus bei 18.210,55 Punkten. Damit blieb er locker innerhalb der Spanne der vergangenen zwei Tage - vor allem zur Wochenmitte waren die Kursschwankungen deutlicher ausgefallen. Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen schloss am Donnerstag 0,15 Prozent fester mit 25.373,89 Zählern.

Dax
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/DPA
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland.
Foto: Fredrik von Erichsen/DPA

Am Freitag stehen US-Konsum- und Preisdaten für den Mai auf der Agenda. Besondere Beachtung gebührt dem sogenannten PCE-Preisindex, der als das bevorzugte Inflationsmaß der Notenbank Fed gilt. Abweichungen von den Erwartungen könnten erhebliche Ausschläge an den Aktienmärkten auslösen, hieß es von Experten der Handelsplattform eToro. Investoren suchten nach Signalen für eine dauerhafte Eindämmung der Inflation. Anzeichen einer hartnäckigen Teuerung könnten daher weitere Kursanstiege an den US-Börsen erschweren.

Auch in Europa und den USA blieben die Anleger am Donnerstag vorsichtig. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank letztlich um knapp 0,3 Prozent. In London und insbesondere in Paris ging es mit den Kursen noch deutlicher bergab. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 legten hingegen zum europäischen Handelsende moderat zu.

Im Dax setzte sich der Triebwerksbauer MTU dank Kursgewinnen von 5,6 Prozent an die Spitze, gefolgt vom Technologiekonzern Siemens und vom Baustoffhersteller Heidelberg Materials. Die hinteren Indexplätze belegten hingegen der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall sowie mit Sartorius und Beiersdorf zwei Werte aus der Pharma- beziehungsweise Konsumgüterbranche.

Im MDax profitierten LEG Immobilien und TAG Immobilien mit Kursgewinnen von 2,6 beziehungsweise 2,1 Prozent von neuen Kaufempfehlungen der Deutschen Bank. 

Die Titel von Schott Pharma erholten sich als Spitzenreiter im Nebenwerte-Index SDax um 9,6 Prozent auf 29 Euro. Der Mainzer Pharmazulieferer bestätigte seine mittelfristigen Ziele. In den vergangenen Wochen waren die Aktien stark gefallen und hatten vor knapp einer Woche bei 25,64 Euro ein Rekordtief erreicht.

Der Euro legte etwas zu und kostete zuletzt 1,0708 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0696 (Mittwoch: 1,0689) Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt gab es leichte Verluste. Der Rentenindex Rex fiel um 0,19 Prozent auf 124,64 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,04 Prozent auf 132,06 Punkte.

© dpa-infocom, dpa:240627-99-550142/4