»Wir wollen das Bild, das sie sonst im Filialbetrieb kennen, ein Stück weit entzerren«, sagte der DHL-Betriebschef für Ostdeutschland Michael Heimbokel. Dazu sollen auch vorübergehend Entlastungsfilialen öffnen und zusätzliche Packstationen in Betrieb gehen.
Auch die Konkurrenten des Marktführers versichern, dass der Infektionsschutz in der Weihnachtszeit sicher gestellt sei. So haben sich die Kunden vielfach daran gewöhnt, Pakete ohne zu unterschreiben entgegen zu nehmen. Die kontaktlose Abgabe und Zustellung trage wesentlich zum Infektionsschutz bei, teilte der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) mit. Er vertritt DPD, GLS, GO!, Hermes und UPS.
Seit Beginn der Corona-Krise haben Paketboten noch mehr zu tun als zuvor. Neben Berufen wie Pflegern und Polizisten leisteten auch die Zusteller einen wichtigen Job für die Gemeinschaft, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) bei der Vorstellung eines Paketbusses in Neukölln. »Die Kolleginnen und Kollegen haben gestanden wie eine Eins.«
Weil die Deutschen immer mehr online kaufen, wächst seit Langem Jahr für Jahr die Zahl der Pakete auch zur Weihnachtszeit. Bundesweit sind tausende zusätzliche Arbeitskräfte im Einsatz. Sie müssen nach BIEK-Prognose im November und Dezember etwa 420 Millionen Pakete zustellen, ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum.
Eine reibungslose Zustellung sei sichergestellt, so der Verband. Dennoch der Rat an die Kunden: Pakete lieber früher verschicken als gewöhnlich. Nicht immer werden sie nach ein oder zwei Tagen ankommen.
An den Paketbussen können die Berliner ihre Sendungen noch bis Mitte Januar abholen und aufgeben. Die Pakete müssen schon frankiert sein. Die gelb lackierten Fahrzeuge hat die Deutsche Post DHL Group bei einer Tochter der Deutschen Bahn gemietet, die Stadtrundfahrten in Berlin anbietet. Da zur Zeit kaum Touristen in die Hauptstadt kommen, waren die Busse frei. (dpa)