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Verheerende Waldbrände verwüsten Jasper-Nationalpark

Dutzende Waldbrände toben in Kanada und den USA. Vor allem der Jasper-Nationalpark und Nordkalifornien sind stark betroffen. Die kanadischen Behörden sprechen von einem Monsterfeuer.

Waldbrand in Kalifornien
Über 1.100 Helfer kämpften gegen die Flammen an. Foto: Noah Berger/DPA
Über 1.100 Helfer kämpften gegen die Flammen an.
Foto: Noah Berger/DPA

Zerstörerische Waldbrände weiten sich in Kanada und Kalifornien weiter aus. Im Westen Kanadas steht der beliebte Jasper-Nationalpark in Flammen. Nach Behördenangaben hat das »Monsterfeuer« etwa 30 bis 50 Prozent der Stadt Jasper in Schutt und Asche gelegt. Unter Tränen sprach die Regierungschefin der Provinz Alberta, Danielle Smith, von einem »Alptraum«. 

Im Jasper-Nationalpark in den Rocky Mountains ist mittlerweile eine Fläche von 36.000 Hektar von den Bränden betroffen, der Park ist für Besucher geschlossen, so die kanadische Park-Behörde. Um die Brände zu bekämpfen, sind knapp 2.000 Helfer im Einsatz. Auch aus dem Ausland, unter anderem aus Mexiko, Australien, Neuseeland und Südafrika, sind bislang rund 400 Einsatzkräfte angereist, um die kanadischen Helfer zu unterstützen, wie der Sender CBC berichtet. 

In der Provinz British Columbia, an der Westküste Kanadas, brennen nach Angaben der zuständigen Behörde CIFFC Hunderte Feuer. Im vorigen Jahr war Kanada von Waldbränden in noch nie gekanntem Ausmaß heimgesucht worden. 

Waldbrände in Kalifornien: Verdächtiger festgenommen

Auch das Nachbarland USA hat mit Bränden zu kämpfen. Ein schwerer Waldbrand im Norden Kaliforniens, der sich rasch ausbreitet, ist möglicherweise durch Brandstiftung ausgelöst worden. Nach Mitteilung der Behörden im Bezirk Butte nahm die Polizei einen 42-jährigen Tatverdächtigen fest. Er soll das sogenannte »Park«-Feuer nahe der Stadt Chico verursacht haben. 

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann ein brennendes Auto eine steile Böschung hinunterschob. Das Fahrzeug brannte völlig aus und die Flammen griffen schnell um sich. Der Mann habe sich dann anderen Leuten angeschlossen, die vor dem Feuer flüchteten, hieß es. 

Mehr als 1.100 Helfer kämpften am Donnerstag (Ortszeit) gegen die Flammen an. Mit einer Fläche von mehr als 500 Quadratkilometern ist es der bisher größte Brand in Kalifornien in diesem Jahr. Über ein Dutzend größere Feuer toben derzeit in dem US-Westküstenstaat. Die Bundesbehörde National Interagency Fire Center listete aktuell 89 Großbrände in den USA auf, die meisten davon in Oregon, dem nördlichen Nachbarstaat von Kalifornien.

Angesichts des Klimawandels warnen Experten, dass Feuer häufiger auftreten und mehr Zerstörungskraft entfalten. Darunter leiden nicht nur Menschen, es sterben auch zahlreiche Tiere und Lebensräume werden zerstört.

CIFFC

© dpa-infocom, dpa:240726-930-184772/2