Der Tatverdächtige im Fall des in Berlin-Grunewald getöteten Taxifahrers sitzt in Schleswig-Holstein in U-Haft. Es handelt sich um einen 24-jährigen Mann, gegen den bereits ein Haftbefehl vorlag, wie die Berliner Staatsanwaltschaft am Ostersonntag mitteilte.
Die Festnahme erfolgte demnach am Samstag in Norddeutschland. Den Angaben zufolge hatte er das Taxi am Donnerstagmorgen am Bahnhof Berlin-Südkreuz bestiegen - gut acht Kilometer vom späteren Fundort des schwer verletzten Taxifahrers entfernt. Der 24-Jährige kehrte demnach später an diesen Bahnhof zurück.
»Er wurde aufgrund eines bereits gegen ihn bestehenden Haftbefehls in Flensburg einem Ermittlungsrichter vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft«, hieß es in der Mitteilung. Die Staatsanwaltschaft Berlin will nun einen weiteren Haftbefehl gegen ihn beantragen, »damit dann seine Überstellung nach Berlin veranlasst werden kann«.
Das Tatmotiv ist laut Mitteilung noch unklar. »Zum hiesigen Tatvorwurf konnte ihm noch kein rechtliches Gehör gewährt werden«, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Dem 24-Jährigen wird vorgeworfen, am Donnerstagmorgen einen 49 Jahre alten Taxifahrer getötet zu haben. Der 49-Jährige starb nach dem Angriff im Krankenhaus. Er war zuvor von einem Passanten im Berliner Villenviertel Grunewald gefunden worden. Rettungsversuche durch Zeugen vor Ort hatten letztlich keinen Erfolg.
»Bild« und »B.Z.« berichteten, der Taxifahrer sei in den Hals gestochen worden. Die Ermittler machten dazu keine Angaben. Am Tatort wurden unter anderem Spürhunde eingesetzt. Die Polizei bat zeitweise um die Mithilfe möglicher Zeugen.
Der 24-Jährige wurde den Angaben nach durch die 2. Mordkommission des Berliner Landeskriminalamtes als Tatverdächtiger identifiziert. Die weiteren Ermittlungen dauerten an, hieß es am Sonntag.
Grunewald ist ein Ortsteil im Südwesten Berlins und ein Waldgebiet mit Seen. Bekannt ist die Gegend für prunkvolle Villen und teils prominente Bewohner.
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