Rund drei Wochen nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs im Regenwald Kolumbiens wird nun auch mit Satelliten-Bildern nach den vier vermissten Kindern gesucht. Damit sollen die möglichen Wege ausfindig gemacht werden, die die vier Geschwister im Alter von 13, 9 und 4 Jahren sowie elf Monaten genommen haben könnten, wie die zivile Luftfahrtbehörde des südamerikanischen Landes am Montag mitteilte.
Demnach wurde die Suche intensiviert, nachdem neues Personal des Militärs angekommen war und weitere Mitglieder der indigenen Gemeinschaft sich der Suchaktion mit dem Namen »Operation Hoffnung« angeschlossen hatten. Die Großmutter der Kinder hatte den kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro am Wochenende gebeten, die Suche weiterzuführen.
Die Geschwister waren am 1. Mai in der Propellermaschine vom Typ Cessna 206 im Department Caquetá abgestürzt. Bei dem Unglück kamen ihre Mutter, der Pilot und ein indigener Anführer ums Leben. Zuletzt hatten Soldaten auf der Suche nach den Kindern frische Spuren, eine aus Blättern und Ästen gebaute Notunterkunft sowie halbverzehrte Früchte gefunden.
Die Kinder gehören zu einer indigenen Gemeinschaft und waren Medienberichten zufolge mit ihrer Mutter auf dem Weg in die Hauptstadt Bogotá gewesen, wohin der Vater nach ständigen Drohungen bewaffneter Gruppen geflohen war. Ihre Kenntnis der Region könnte ihnen dabei geholfen haben, nach dem Absturz im Dschungel zu überleben.
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