Vor nicht einmal vier Jahren sagte Rihanna, sie habe das Angebot, beim Super-Bowl zu spielen, abgelehnt. »Es gibt Dinge innerhalb dieser Organisation, mit denen ich überhaupt nicht einverstanden bin - und ich hatte nicht vor, ihnen in irgendeiner Weise zu Diensten zu sein«, sagte der Popstar damals der »Vogue« über die Nordamerikanische Footballliga NFL und ihr Angebot für eine Halbzeitshow.
Rihannas Kritik richtete sich damals gegen den Umgang der NFL mit strukturellem Rassismus. Für 2023 sagte sie aber nun zu. Am Sonntagabend (US-Zeit) wird die »Umbrella«-Sängerin auf der »größten Bühne der Welt« stehen.
Womöglich größer Aufritt ihres Lebens
Eine direkte Antwort auf die Kontroverse bleibt Rihanna bei der gelenkten Pressekonferenz wenige Tage vor der großen Show schuldig. »Viele meiner Werte haben mich nie verlassen. Viele der Lektionen, die ich in meinen frühesten Jahren gelernt habe, habe ich nie vergessen«, sagt die 34-Jährige aus Barbados nur. Und will lieber über den womöglich größten Auftritt ihres Lebens reden: Sie werde bei der Show herumlaufen und versuchen, ein zweistündiges Konzert in ein 13-Minuten-Medley zu packen. »Und ob es floppt oder ein Erfolg wird - ich stehe dafür mit meinem Namen.«
Das NFL-Finale, das dieses Jahr in Glendale (Arizona) stattfindet, gilt als das größte einzelne Sportereignis der Welt. Allein in den USA schalten etwa 100 Millionen Menschen ein - oft vor allem wegen des Beiprogramms: der Halbzeitshow und sogar der Werbung. Für einen 30-Sekunden-Werbespot bekommt der übertragende TV-Sender FOX in diesem Jahr Medienberichten zufolge etwa bis zu sieben Millionen US-Dollar. Im amerikanischen Profi-Football richten sich sogar der Spielablauf und die Pausen zwischen den Spielzügen nach der Länge der eingeblendeten Werbung.
Große Erwartungen zu erfüllen
Dabei werden an jeder Ecke und jedem Ende des Spektakels Stars auftreten: Die amerikanische Hymne wird von Country-Legende Chris Stapleton gesungen, auch US-Sänger Babyface wird seinen Auftritt haben. Doch das Highlight werden wie immer die Minuten in der Halbzeitpause, die Rihanna mit einer Show füllen soll, die um die Welt geht. Sie hat große Erwartungen zu erfüllen, denn die vergangenen Jahre waren nichts weniger als sensationell.
2022 traten Rap-Superstars Dr. Dre, Snoop Dogg, Eminem, Mary J. Blige und Kendrick Lamar in Los Angeles auf. Und das Jahr zuvor setzte Musiker »The Weeknd« mit seinem Auftritt neue Maßstäbe. Wie Rihanna ihre 13 Minuten Ruhm füllen wird, ist noch unbekannt. Die größte Herausforderung, sagt sie, war es, ihr Oeuvre mit über einem Dutzend Nr.1-Hits in die kurze Zeit zu packen. Doch der Superstar ist zuversichtlich: »Ich denke, wir haben einen ziemlich guten Job gemacht, es einzugrenzen«.
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