Nach dem Handgranaten-Anschlag auf eine Trauerfeier im baden-württembergischen Altbach sitzt ein weiterer Mann in Untersuchungshaft. Der 19-Jährige soll den Werfer des Sprengkörpers verletzt sowie die Rettungskräfte bedroht haben, wie Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt mitteilten. Der junge Mann sei am Mittwoch in Esslingen festgenommen worden. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler eine Schreckschusswaffe, 16 Platzpatronen und eine scharfe Patrone.
Im Juni hatte ein 23 Jahre alter Mann eine Granate auf eine Trauergemeinde geworfen. Zehn Menschen wurden verletzt. Mehrere Männer verfolgten daraufhin den Angreifer, zerrten ihn aus einem Taxi und fügten ihm massive Verletzungen zu. Ihnen wird versuchter gemeinschaftlicher Totschlag vorgeworfen. Mit dem 19-Jährigen befänden sich nun sechs der Angreifer in Untersuchungshaft.
Bereits vor dem Anschlag kam es im Großraum Stuttgart immer wieder zu Schüssen auf Menschen. Die Ermittler vermuten dahinter rivalisierende Gruppen. Im Zusammenhang mit den Schüssen und dem Wurf der Handgranate ist es mittlerweile die 32. Inhaftierung, teilte das LKA mit. Das Innenministerium berichtete am Freitag zudem von mehr als 60 Durchsuchungen und einer Abschiebung. Die Polizei habe Waffen im zweistelligen Bereich sichergestellt, darunter mehrere scharfe Schusswaffen und eine Maschinenpistole.
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