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Kultstrand Maya Bay wird wieder für zwei Monate geschlossen

Die Maya Bay im Süden Thailands gilt als einer der schönsten Strände der Welt. Um das Paradies zu erhalten, wird es nun wieder für Touristen gesperrt. Hilft das gegen die dramatische Korallenbleiche?

Der Traumstrand Maya Bay
Die Maya Bay gilt als einer der schönsten Strände der Welt. (Archivbild) Foto: Carola Frentzen/DPA
Die Maya Bay gilt als einer der schönsten Strände der Welt. (Archivbild)
Foto: Carola Frentzen/DPA

Die weltberühmte Maya Bay auf dem thailändischen Traum-Archipel Ko Phi Phi wird ab Donnerstag wieder für zwei Monate für den Tourismus geschlossen. Während der Regenzeit vom 1. August bis 30. September seien keine Besucher zugelassen, damit sich die Bucht und ihr fragiles Ökosystem vom Besucheransturm erholen könnten, berichteten thailändische Medien unter Berufung auf die Behörden.

Weltruhm erlangte der weiße Tropenstrand mit seinen markanten Felsen durch Danny Boyles Hippie-Blockbuster »The Beach« aus dem Jahr 2000 mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle. Neben der Maya Bay würden noch zwei weitere Buchten geschlossen, Loh Samah Bay und Lo Kor Bay, zitierte die Zeitung »The Nation« den Chef des örtlichen Nationalparks, Yutthapong Damsrisuk. 

Verheerende Korallenbleiche

Bereits im Juni hatten dieser erklärt, dass eine verheerende Korallenbleiche an einigen der schönsten Schnorchel- und Tauchspots von Koh Phi Phi festgestellt worden sei. Teilweise seien 100 Prozent aller Korallen und Seeanemonen betroffen, hieß es. Schließungen für den Tourismus könnten vielleicht helfen, den Prozess aufzuhalten.

Tourismus in Thailand
Die Region von Phi Phi Island gilt als Urlaubsparadies. (Archivbild) Foto: Carola Frentzen/DPA
Die Region von Phi Phi Island gilt als Urlaubsparadies. (Archivbild)
Foto: Carola Frentzen/DPA

Nach dem Erfolg von »The Beach« waren jahrelang Massen an Touristen zur Maya Bay auf der sonst unbewohnten Insel Phi Phi Leh gepilgert, um die herrliche Bucht zu bestaunen. Bald mutierte das Paradies zum überfüllten Alptraum. Dutzende Boote warfen jeden Tag ihre Anker ins einst intakte Riff, die Korallen gingen kaputt, die Schwarzspitzenhaie verschwanden, der Müll türmte sich.

Maya Bay auf Ko Phi Phi Leh
In der Monsunzeit herrscht an der Anlegestelle hoher Wellengang. (Archivbild) Foto: Carola Frentzen/DPA
In der Monsunzeit herrscht an der Anlegestelle hoher Wellengang. (Archivbild)
Foto: Carola Frentzen/DPA



Auf Drängen von Meeresbiologen zogen die Behörden schließlich die Reißleine: Im Juni 2018 wurde die Maya Bay überraschend gesperrt - und blieb es im Zuge der Corona-Pandemie letztlich dreieinhalb Jahre lang. Erst im Januar 2022 wurde sie wieder für Urlauber geöffnet, unter strengeren Regeln. Dennoch: Der Strand bleibt ein Höhepunkt für Touristen. Allein von Oktober 2023 bis Juli 2024 kamen wieder 1,6 Millionen Urlauber.

Hoher Wellengang

Bei der Schließung in der Monsunzeit geht es auch um die Sicherheit der Besucher: Die meisten Gäste kommen mit traditionellen Longboats von der Nachbarinsel Phi Phi Don. Bei Regen und hohem Wellengang ist es für die teils sehr alten Boote schwer, in der Bucht von Loh Samah anzulegen, von wo aus Besucher mittlerweile zu Fuß zur Maya Bay laufen.

 

© dpa-infocom, dpa:240731-930-189410/1