Die Schauspielerin Hanna Schygulla geht gelassen mit dem Älterwerden um. »Das Alter ist eigentlich nur mit Humor zu ertragen«, sagte die 80-Jährige im Interview dem »Stern«-Magazin. Das Alter sei gar nicht so schlimm wie sein Ruf. »Es gibt einfach immer viel zu überwinden. Aber es gelingt mir jeden Tag besser, mich an dem, was ist, zu freuen«, sagte Schygulla.
Im Interview gibt die Schauspielerin Einblick in ihren Alltag. »Ich könnte mehr Menschen um mich haben. Aber ich fühle mich inzwischen so gut alleine.« Den Tod ihrer Weggefährtin und Mitbewohnerin, der kubanischen Schauspielerin Alicia Bustamante, habe sie »erst einmal überwinden« müssen. »So schmerzhaft es war, nicht mehr zu zweit zu sein, so gut fühle ich mich jetzt auch alleine«, sagte sie.
In Paris, wo sie neben Berlin lebt, habe sie ein Pärchen kennengelernt, mit dem sie viel Zeit verbringe. Auch für ihr zweites Zuhause im Berliner Stadtteil Charlottenburg wünsche sie sich jemanden, mit dem sie »viel gemeinsam unternehmen« könne. »Es müsste jemand sein in einem gewissen Alter, der viel Zeit hat und mit dem ich viele Interessen teilen kann. Und es wäre schön, wenn von vornherein Wärme aufblüht«, sagte sie. Das sei das Wichtigste in einer Beziehung. »Dass man sich gegenseitig erheitern kann und Wärme gibt«, betonte sie.
Schygulla, die im Interview auch über ihre Arbeit mit Regisseur Rainer Werner Fassbinder sprach, ist im Film »Poor Things« von Giorgos Lanthimos in einer Nebenrolle zu sehen. Die Komödie mit Emma Stone in der Hauptrolle startet heute in den deutschen Kinos.
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