BERLIN. Erstmals seit über sechs Wochen dürfen die Frisöre in Deutschland am Montag (4. Mai) wieder öffnen - die Hälfte der Bundesbürger macht sich einer Umfrage zufolge allerdings Gedanken wegen Hygiene und Ansteckungsrisiken. 25 Prozent haben zwar »geringe Bedenken«, wollen aber trotzdem einen Salon aufsuchen.
Dies ermittelte das Meinungsforschungsinstitut YouGov bei einer Umfrage unter 2034 Personen zwischen dem 27. und dem 29. April im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.
Weitere 13 Prozent der Befragten wollen trotz »großer« oder »sehr großer Bedenken« (8 bzw. 5 Prozent) zum Frisör. 11 Prozent dagegen haben die feste Absicht, wegen des Coronavirus auf Distanz zu bleiben: »Ich habe große Bedenken und würde deshalb vorerst nicht zum Frisör gehen«, beantworteten sie mit Ja.
In den sechs Wochen der zwangsweisen Schließung der Friseursalons hat sich etwa jeder siebte Bundesbürger selbst die Haare geschnitten (14 Prozent), wie die YouGov-Umfrage im Auftrag der dpa außerdem ergab. »Ich habe meine Haare wachsen lassen, trage aber weiterhin dieselbe Frisur«, sagen 58 Prozent der Befragten. 11 Prozent berichten, sie hätten ihre Haare zwar wachsen lassen - sie kämmten, stylten oder bänden diese jetzt aber anders als vor der Corona-Zeit.
Weitere 11 Prozent suchten Hilfe und ließen sich die Haare von jemand anderem schneiden. Meist ging das auch gut: Insgesamt 87 Prozent der Befragten sind mit ihrem Krisen-Haarschnitt »sehr« (45) oder »eher zufrieden« (42). »Eher unzufrieden« sind 8 Prozent. Für 3 Prozent endete der Fremd-Schnitt als Katastrophe (»sehr unzufrieden«). Ein Trost: Haar-Unfälle kann man sich ab dem 4. Mai professionell beheben lassen. (dpa)