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Freude über neues Orang-Utan-Baby auf Borneo

Ajeng wurde einst in Gefangenschaft gehalten, lebt nun aber seit sechs Jahren im Regenwald Borneos. Jetzt hat die Orang-Utan-Dame sogar Nachwuchs bekommen.

Orang-Utan-Baby
Orang-Utan Ajeng und ihr Baby im Auswilderungswald Kehje Sewen auf Borneo. Foto: BOS Foundation
Orang-Utan Ajeng und ihr Baby im Auswilderungswald Kehje Sewen auf Borneo.
Foto: BOS Foundation

Frohe Nachrichten aus dem Auswilderungswald Kehje Sewen auf Borneo: Ein 2007 aus illegaler Tierhaltung gerettetes Orang-Utan-Weibchen ist in Freiheit zum ersten Mal Mutter geworden - nach langem Warten.

Ein Beobachtungsteam entdeckte die mittlerweile 16-jährige Ajeng jetzt im Dschungel mit ihrem Nachwuchs und konnte auch gleich Fotos von dem Winzling machen, wie die Stiftung BOS (Borneo Orangutan Survival) am Montag mitteilte. »Was für eine schöne und hoffnungsvolle Nachricht in diesen düsteren Zeiten«, freuten sich die Tierschützer.

»Das in Freiheit geborene Baby ist mehr als nur ein Hoffnungsschimmer: Die nächste Generation von wirklich freien und wilden Orang-Utans wächst langsam aber kontinuierlich in unserem Schutzgebiet heran«, sagte Daniel Merdes, Geschäftsführer von BOS Deutschland, der Deutschen Presse-Agentur. Orang-Utan-Weibchen bekommen in ihrem Leben nur wenig Nachwuchs, weil die Jungen sechs bis acht Jahre bei der Mutter bleiben. »Deswegen ist jedes wildgeborene Orang-Utan-Baby ein Fest für den Artenschutz.«

Ajeng war vor 15 Jahren als Einjährige aus illegaler Haustierhaltung gerettet worden und kam in die BOS-Waldschule in Samboja Lestari im indonesischen Teil von Borneo. Sie sei »eine schlaue und strebsame Waldschülerin« gewesen, die als Neunjährige bereits alle Fähigkeiten zeigte, die ein wilder Orang-Utan beherrschen sollte, berichtet BOS.

Nach ihrer Auswilderung 2015 gab sich die Affendame extrem kokett: »Sie flirtete intensiv mit einem wilden Orang-Utan, hatte eine Affäre mit Robert, eine Liebesgeschichte mit Tiny und angelte sich schließlich mit Rafli einen echten Dschungelkönig«, so BOS. Nur die Hoffnung, sie mit einem Baby anzutreffen, zerschlug sich jedes Mal - bis jetzt. Ob sie einen Jungen oder ein Mädchen zur Welt gebracht hat, ist noch unklar. Deshalb ist das Affenkind auch noch namenlos.

© dpa-infocom, dpa:220411-99-878038/2