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Feuer in Südosttürkei - Zahl der Toten steigt auf 15

Der Brand in einer ländlichen Region im Südosten der Türkei kam in der Nacht auf Freitag überraschend. Die Zahl der Toten steigt weiter. Zur Ursache gibt es nun erste Hinweise.

Waldbrände in der Türkei
Feuerwehrleute löschen am 18. Juni ein Feuer in der Nähe von Kumköy auf der Halbinsel Gallipoli. Foto: Sercan Ozkurnazli/DPA
Feuerwehrleute löschen am 18. Juni ein Feuer in der Nähe von Kumköy auf der Halbinsel Gallipoli.
Foto: Sercan Ozkurnazli/DPA

Wenige Tage nach einem verheerenden Brand in der Südosttürkei sind drei weitere Menschen an den Folgen gestorben. Damit steige die Zahl der Toten auf 15, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Das Feuer war am Donnerstagabend auf einer landwirtschaftlichen Fläche in der Provinz Diyarbakir in der Gemeinde Cinar ausgebrochen und hatte sich durch starken Wind bis auf etwa 30 Kilometer entfernte Orte in der benachbarten Provinz Mardin ausgebreitet. 

Die Opfer waren laut Anadolu zwischen 17 und 59 Jahre alt. Zwei Menschen würden weiter behandelt. Der türkische Justizminister Yilmaz Tunc kündigte am Freitag Ermittlungen zu den Bränden an. Die prokurdische Partei Dem warf der Regierung vor, zu spät und unzureichend auf das Feuer reagiert zu haben. Laut der Regierung der Großgemeinde Diyarbakir waren sechs Löschfahrzeuge im Einsatz gewesen.

Laut einem Expertenbericht solle das Feuer durch einen falsch angebrachten Draht an einem Strommast entfacht worden sein, schrieb die Nachrichtenagentur DHA. Die Staatsanwaltschaft habe diesen Bericht aber als unzureichend abgewiesen und die Erstellung eines neuen gefordert. 

© dpa-infocom, dpa:240624-99-510055/3