Im Vogelpark Marlow dürfte bald wieder ein kleines, schneeweißes Känguru durch das Gehege hüpfen. Denn unter den vier neugeborenen Tieren in der begehbaren Bennettkänguru-Anlage ist auch ein Albino. »Abigail ist mittlerweile so groß, dass sie in den nächsten Wochen den Beutel für die ersten Springversuche verlassen wird«, teilte der Vogelpark Marlow in der Nähe von Rostock am Montag mit.
Im Vogelpark leben zwölf Kängurus. Vier von ihnen haben nun Nachwuchs bekommen. Die vier neugeborenen Tiere schauen bereits regelmäßig aus dem Beutel ihrer Eltern heraus. Während drei von ihnen grau-braunes Fell haben, ist das Kängurubaby Abigail schneeweiß, hat ein rosafarbenes Schnäuzchen und rote Augen.
»Sie ist eine Mutation und ist ein typischer Albino - eine Seltenheit, denn Albinos kommen bei einer von 10 000 Geburten in der Natur vor«, hieß es weiter. Ihrem Körper fehlt ein besonderer Farbstoff, der sich Melanin nennt. Er ist wichtig für die Farbe der Augen, der Haut oder des Felles. Wenn man im Körper kein Melanin hat, sind Haut und Haare weiß. Die Augen sehen aus, als wären sie rot.
Interessanterweise ist Abigail trotz dieser Seltenheit nicht das erste Albino-Kind bei den Kängurus in Marlow: Das letzte Albino-Känguru im Vogelpark kam 2011 zur Welt. Alberta galt als kleine Sensation. Sie hat sogar selbst Nachwuchs bekommen, ist aber vor etwa zwei Jahren gestorben, wie eine Vogelpark-Sprecherin sagte. Wer die großen und kleinen Kängurus aus der Nähe beobachten will, kann das bei der täglichen Schaufütterung ab 14.15 Uhr tun.
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