Logo
Aktuell Panorama

Deutscher Wetterdienst: Nässe-Rekord in Deutschland

Einzeln betrachtet gab es in keinem Monat einen Rekord beim Niederschlag. Betrachtet man die letzten zwölf Monate am Stück, sieht es anders aus. Noch nie seit 1881 gab es so viel Regen hierzulande.

Euro 2024: Deutschland - Dänemark
In der Summe hat es in den vergangenen zwölf Monaten rekordmäßig viel geregnet. Auch beim EM-Fußballspiel Deutschland gegen Dänemark hat es zeitweise geschüttet wie aus Eimern. Foto: Federico Gambarini/DPA
In der Summe hat es in den vergangenen zwölf Monaten rekordmäßig viel geregnet. Auch beim EM-Fußballspiel Deutschland gegen Dänemark hat es zeitweise geschüttet wie aus Eimern.
Foto: Federico Gambarini/DPA

Deutschland erlebt den nassesten zwölfmonatigen Zeitraum seit Messbeginn. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine bundesweiten Messstationen ausgewertet und festgestellt: Noch nie seit 1881 gab es in Deutschland so niederschlagsreiche zusammenhängende zwölf Monate wie im Zeitraum Juli 2023 bis Juni 2024. 

Einzeln war keiner der vergangenen zwölf Monate als Rekordmonat aufgefallen, erklärt der Leiter der Hydrometeorologie des DWD, Frank Kaspar. Der Rekord ergibt sich nur gemittelt. In der Summe fielen in diesem Zeitraum über Deutschland rund 1.070 Litern pro Quadratmeter. Im Vergleich dazu beträgt der vieljährige Mittelwert der Referenzperiode 1961 bis 1990 rund 789 Liter pro Quadratmeter im Jahr.

Ein Blick ins nationale Klimaarchiv des DWD zeigt: Während der vergangenen zehn Jahre wurden eher unterdurchschnittliche jährliche Niederschlagssummen beobachtet. Allerdings hat Niederschlag dem Hydrometeorologen zufolge generell »eine hohe Variabilität«. Die Trockenheit der vergangenen Jahre wurde nun durch eine sehr feuchte zwölfmonatige Phase abgelöst.

© dpa-infocom, dpa:240703-930-162923/1