SANTA ANITA. Auf einer mexikanischen Landstraße unweit der Grenze zu den USA sind nach übereinstimmenden Medienberichten 19 verbrannte Leichen entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Tamaulipas teilte mit, ein Fund von Leichen und ausgebrannten Fahrzeugen in der Ortschaft Santa Anita werde untersucht.
Die Toten lagen mexikanischen Medien zufolge in einem Pick-Up. Die Zeitung »Milenio« berichtete, es habe vor dem Fund Berichte über eine Auseinandersetzung zwischen zwei kriminellen Organisationen in der Gegend gegeben. Offizielle Angaben zu den Hintergründen gab es zunächst nicht.
Mexiko erlebt immens viel Gewalt, seit Ende 2016 der sogenannte Drogenkrieg ausbrach. Derzeit werden in dem Land mit knapp 130 Millionen Einwohnern fast 100 Morde pro Tag registriert - in Deutschland waren es 2019 insgesamt 245. Zudem gelten mehr als 82.000 Menschen als verschwunden.
Das Blutvergießen geht zu einem großen Teil auf das Konto von Kartellen und Gangs, die am Drogenschmuggel in das Nachbarland USA beteiligt sind, aber auch etwa durch Entführung und Erpressung Geld einnehmen. Oft haben sie Verbindungen zu Sicherheitskräften. Nur etwa drei Prozent der in Mexiko gemeldeten Straftaten werden laut Zahlen des Thinktanks IEP aufgeklärt. (dpa)