GÜTERSLOH. Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies sind mittlerweile 1029 Mitarbeiter positiv getestet worden. Dies teilte der Landrat des Kreises Gütersloh, Sven-Georg Adenauer, am Samstag in Gütersloh mit. Insgesamt 3127 Befunde lägen vor.
Zugleich werden die Corona-Reihenuntersuchungen auf dem Gelände der Fleischfabrik Tönnies in Rheda-Wiedenbrück fortgesetzt. Mehrere Kleinbusse mit ausländischen Kennzeichen brachten am Vormittag zumeist Männer zum Werk.
Nicht alle trugen dabei Schutzmasken, berichtete eine dpa-Reporterin. Auch Fahrzeuge der Uniklinik Bonn und der Bezirksregierung Detmold kamen zum Schlachtereibetrieb. Mitarbeitende trugen Masken und Kühlboxen auf das Gelände. Auch Einsatzkräfte der Polizei waren vor Ort.
Die Bundeswehr baute ihren Einsatz am Werk in Rheda-Wiedenbück aus. »Wir haben noch 40 weitere Soldaten hinzu geholt«, sagte Bundeswehrsprecher Uwe Kort am Samstag. »20 davon helfen bei der Dokumentation und 20 helfen bei der Kontaktpersonennachverfolgung.« Die Kräfte seien mit zehn Fahrzeugen der Bundeswehr unterwegs und würden gemeinsam mit medizinischem Personal und Mitarbeitern des Kreises Gütersloh Unterkünfte abfahren und dort Menschen testen. Laut Kort sprechen die Soldaten osteuropäische Sprachen, um sich mit den Arbeitern verständigen zu können.
Bereits am Freitag waren insgesamt 25 Soldaten in Rheda-Wiedenbrück eingetroffen. Sprecher Uwe Kort schließt nicht aus, dass weitere Soldaten angefordert werden könnten. (dpa)