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Zuckerberg entschuldigt sich bei Eltern in Senats-Anhörung

Die Chefs mehrerer großer Social-Media-Unternehmen wurden zu einer Anhörung des US-Senats nach Washington geladen. Thema war die Sicherheit von Minderjährigen auf den Plattformen. Die Senatoren erhoben heftige Vorwürfe.

Anhörung in Washington
Mark Zuckerberg (Meta, v.r.), Linda Yaccarino (X), Shou Zi Chew (TikTok), Evan Spiegel (Snap) und Jason Citron (Discord) zu Beginn der Anhörung in Washington. Foto: Susan Walsh/DPA
Mark Zuckerberg (Meta, v.r.), Linda Yaccarino (X), Shou Zi Chew (TikTok), Evan Spiegel (Snap) und Jason Citron (Discord) zu Beginn der Anhörung in Washington.
Foto: Susan Walsh/DPA

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat sich in einer ungewöhnlichen Geste während einer Anhörung im US-Senat bei Eltern entschuldigt, deren Kinder durch die Nutzung von Online-Plattformen des Konzerns zu Schaden gekommen sind. »Ich bedauere, dass sie das alles durchleben mussten«, sagte Zuckerberg (39) am Mittwoch den anwesenden Familienmitgliedern, die zum Teil Fotos ihrer Kinder hochhielten. »Es ist schrecklich.«

Bei der mehrstündigen Anhörung ging es um Probleme wie die Verbreitung kinderpornografischer Inhalte (Abbildungen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs) sowie Mobbing und sozialen Druck, der etwa zu Essstörungen führt.

Nach Washington geladen wurden neben Zuckerberg auch Tiktok-Chef Chouzi Chew, Snapchat-Mitgründer Evan Spiegel, Discord-Chef Jason Citron sowie die Chefin der Online-Plattform X (ehemals Twitter), Linda Yaccarino. Die Senatoren erhoben - wie so oft bei solchen Anhörungen - heftige Vorwürfe gegen die Unternehmen. Vor allem Zuckerbergs Facebook-Konzern Meta hielten sie vor, im Streben nach Profit die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen auf der Plattform zu ignorieren. Zuckerberg wies das zurück.

Im US-Kongress sind mehrere Gesetze in Arbeit, die es unter anderem möglich machen sollen, Online-Plattformen für eine wissentliche Weiterverbreitung kinderpornografischer Inhalte haftbar zu machen. Die Senatoren forderten die Firmenchefs auf, die Gesetzentwürfe zu unterstützen. Online-Dienste sind in den USA vor der Verantwortung für von Nutzern veröffentlichte Beiträge geschützt - sie müssen aber tätig werden, wenn sie von illegalen und problematischen Inhalten erfahren. Die Plattformen versuchen auch, solche Beiträge proaktiv unter anderem mit Hilfe automatisierter Software herauszufiltern.

© dpa-infocom, dpa:240201-99-830145/2