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CDU: Suche nach der verlorenen Union

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Das Logo der CDU ist zu sehen. Foto: Pförtner/dpa
Das Logo der CDU ist zu sehen.
Foto: Pförtner/dpa

Endlich. Der Deutschlandtag der Jungen Union war so etwas wie ein Schlussstrich. Die Hoffnung, durch ein Jamaika-Bündnis irgendwie doch noch an die Regierung zu kommen, wurde bei dem Treffen endgültig begraben. Auch die Frage nach dem Schuldigen für die Wahlmisere wird man nicht mehr stellen müssen. CDU-Chef Armin Laschet übernahm die Verantwortung für das historisch schlechte Ergebnis. Es ist das lange geforderte klare Bekenntnis zur Oppositionsrolle. Nun ist der Weg frei für eine inhaltliche und personelle Erneuerung der Union.

Doch wie weit der Weg für die Union zur alten Stärke ist, zeigt sich ebenfalls beim Deutschlandtag der Jungen Union. Denn die Jugendorganisation liefert bei ihrem Treffen keine neuen Vorschläge oder Ideen, wie die Konservativen wieder für jungen Menschen attraktiver werden könnten. Einfach nur auf junge Gesichter zu setzen, reicht bei Weitem nicht aus. Das zeigt Generalsekretär Paul Ziemiak. Er trägt als junger Wahlkampfmanager Verantwortung für die schlechte Wahlkampagne und im Gegensatz zu Lars Klingbeil ist es ihm nicht gelungen, für Geschlossenheit zu sorgen.

Erneuerung ist ein schwieriger Prozess. Denn die Union will ja wieder zu einer Volkspartei werden, die unterschiedliche gesellschaftliche Richtungen und Schichten zusammenbringt. Das ist eine Herkulesaufgabe. Denn im Osten muss die CDU konservativer werden, in den Städten liberaler, bei den jungen Menschen moderner. Zudem braucht die Partei mehr Frauen, damit sie diese Gruppe besser vertreten und ansprechen kann. Jeder der CDU-Hoffnungsträger steht für eine dieser Veränderungen. Aber keiner kann alles erfüllen und keiner hat die Stärke, um die anderen einzubinden. Die CDU ist auf der Suche nach der verlorenen Union und wird es noch lange bleiben.

davor.cvrlje@gea.de