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Salzburger Festspiele und Schauspielchefin einigen sich

Die Entlassung von Marina Davydova als Schauspielchefin in Salzburg kam völlig überraschend. Beide Parteien wollten jetzt zumindest einen langwierigen Streit vor Gericht vermeiden.

Salzburger Festspiele trennen sich von Schauspielchefin Davydova
Die ehemalige Schauspielchefin Marina Davydova und die Salzburger Festspiele wollen einen Rechtsstreit vermeiden und einigten sich jetzt einvernehmlich. Foto: Tobias Steinmaurer/DPA
Die ehemalige Schauspielchefin Marina Davydova und die Salzburger Festspiele wollen einen Rechtsstreit vermeiden und einigten sich jetzt einvernehmlich.
Foto: Tobias Steinmaurer/DPA

Die Salzburger Festspiele und die bisherige Schauspielchefin Marina Davydova beenden ihre Zusammenarbeit ohne Rechtsstreit einvernehmlich. »Beide Parteien halten an ihren Rechtsstandpunkten fest, gelangten aber einvernehmlich zu dem Ergebnis, langwierige und aufwendige juristische und gerichtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden«, teilten die Festspiele mit. 

Die Festspiele bedankten sich für die programmatische und künstlerische Leistung von Davydova für die Festspielsaison 2024 und 2025. Ihr Konzept für den Sommer 2025 werde umgesetzt, hieß es. Über den Inhalt der Einigung wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Salzburger Festspiele hatten sich im November nach nur einer Saison von Davydova getrennt. Das Dienstverhältnis war wegen Verstößen gegen vertragliche Dienstpflichten mit sofortiger Wirkung aufgelöst worden. 

Als Grund wurde insbesondere ihre »weder angezeigte noch genehmigte Tätigkeit« bei einem Berliner Theaterfestival genannt. Der Anwalt von Davydova hatte argumentiert, dass seine Mandantin völlig unentgeltlich eines von zwei Mitgliedern des künstlerischen Komitees des »The Voices Performing Arts Festival« in Berlin war. 

Die russische Regisseurin und Theaterkritikerin Davydova war nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine aus ihrer Heimat geflohen. Sie hatte voriges Jahr die Schauspielsparte in Salzburg mit dem Ziel übernommen, das Programm verstärkt international auszurichten.

© dpa-infocom, dpa:241213-930-316815/1