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Echaz-Schwimmer sorgt für großen Rettungseinsatz

Besorgte Bürger melden in Reutlingen eine Person im Wasser. Am Ende stellt sich heraus, dass ein 28-Jähriger nur seinen Spaß haben will.

Der Echaz-Schimmer wird vom Notarzt versorgt.
Der Echaz-Schimmer wird vom Notarzt versorgt. Foto: Stephan Zenke
Der Echaz-Schimmer wird vom Notarzt versorgt.
Foto: Stephan Zenke
REUTLINGEN. Der abenteuerliche Ausflug auf der Luftmatratze in der Echaz endet abrupt an der Haltestelle Ledergraben. James steht nun auf dem Gehweg und friert. Er ist hochsommerlich bekleidet, schwarze Badeshorts und Schlappen trägt er, als die Polizei am Donnerstagnachmittag seine Personalien aufnimmt und ihn in einen Alkoholtester blasen lässt. James versichert, als er das Handtuch wieder beim Notarzt abgibt, dass er ein solches Tohuwabohu nicht beabsichtigt hat. Mehrere Krankenwagen stehen an der Straße, zwei Taucher schlurfen gerade zurück zum Auto. »Ich wollte doch nur steil gehen«, sagt er im Gespräch mit dem GEA.  

Der leicht alkoholisierte Mann war in der Nähe des Jugendzentrums Zelle in die Echaz gesprungen. »Ich sah die Wellen und wollte Spaß haben«, erzählt er, »dass das alles so steil werden würde, hätte ich nicht gedacht.« Schon nach mehreren Metern verliert er die Balance und stürzt in den Fluss, der nach dem Hochwasser einen höheren Pegelstand hat; die Luftmatratze treibt ohne ihn weiter. Besorgte Bürger melden bei der Polizei, dass sie eine Person auf Höhe der Färberei im Wasser gesehen hätten. Die Feuerwehr rückt mit ihrem Wasserrettungszug an, 16 Mann umfasst der, Taucher inklusive. »Wir haben auch noch beim E-Center in der Emil-Adolff-Straße und in Betzingen Brücken besetzt, um das alles abzusichern«, bestätigt Adrian Röhrle, stellvertretender Leiter der Reutlinger Feuerwehr.

Als James dann vor dem Echazuferpfad aus dem Wasser steigt, ist er ziemlich erstaunt, dass ihn Sanitäter, Polizisten und Feuerwehrleute empfangen. »Ich war regelrecht geschockt«, kommentiert der 28-Jährige den Einsatz, er bereut, was geschehen ist: »Ich wollte das alles nicht.«

Für Röhrle sind solche eher skurrilen Einsätze nichts Neues. »Das kommt hin und wieder vor«, sagt er. Erst vor zwei Tagen sind sie gerufen worden, um einen Kajakfahrer in Tübingen zu suchen. »Den haben wir allerdings nicht gefunden«, sagt Röhrle. Ob James nun juristisch belangt werden kann, glaubt er nicht. »Mir ist kein Badeverbot in der Echaz bekannt.« Aber möglicherweise muss er den Einsatz bezahlen. »Sie melden sich, wenn Sie Probleme haben«, schreit ihm eine Notärztin noch hinterher. Dann ist James verschwunden. An Land und ohne Luftmatratze. (GEA)