Chronologie

Der Fußgängersteg in der Reutlinger Innenstadt im Wandel der Zeit

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24. Juni 1975 – Reutlingens Gemeinderat entscheidet sich für den Bau eines »überdachten Gitterstegs aus Stahl«, um Fußgängern das Überqueren des damaligen Verkehrsknotens vor dem Tübinger Tor zu erleichtern. Im Bild ein Model von 1976. Archivfoto: GEA
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4. November 1978 – Oberbürgermeister Dr. Manfred Oechsle übergibt den Steg seiner Bestimmung. Kritiker beklagen schon damals, dass Reutlingen ein historisches Bauwerk »hinter eisernen Monströsitäten« verberge. Archivfoto: Niethammer
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15. Januar 2008 – Der Siegerentwurf zur Neugestaltung des Bruderhaus-Geländes sieht den Abbruch des Steg-Teilstücks zwischen Tübinger Tor und der nördlichen Seite der Konrad-Adenauer-Straße vor. Der die Straße überquerende Stegabschnitt hat aber noch Bestand, neben dem Treppenabgang sieht der Entwurf eine Rampe vor. Im Bild Reutlingens Oberbürgermeisterin Barbara Bosch mit Professor Arno Lederer, Stuttgart, und Baubürgermeisterin Ulrike Hotz. Archivfoto: Niethammer
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8. Dezember 2011 – Im Bauausschuss wird publik, dass die Verwaltung aufgrund eines nicht öffentlichen Antrags des damaligen FDP-Stadtrat Julius Vohrer »die städtebaulichen und verkehrstechnischen Voraussetzungen für einen kompletten Abbruch« des Stegs prüfe. Der GEA-Bericht (9. Dezember) über die Sitzung bringt die aktuelle öffentliche Debatte ins Rollen, in deren Verlauf sich eine Bürgerinitiative formiert, die nicht nur den Adenauersteg für unverzichtbar hält, sondern auch eine neue Rampe. Archivfoto: GEA
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13. Januar 2012 – Stuttgart-21-Feeling in Reutlingen: Spätestens im Januar 2012 mutierte der Fußgängersteg zum Politikum. Archivfoto: Niethammer
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31. Januar 2012 – Nachdem auch die Stadtverwaltung den Teilsteg als unverzichtbar erklärt hat, wird sie vom Gemeinderat per interfraktionellem Antrag beauftragt, »Vorentwürfe und Kostenschätzungen« für einen Neubau samt Rampe zu veranlassen. Am beschlossenen Abbruch des Stegteils vor dem Tübinger Tor hält das Gremium jedoch fest. Los geht die Demontage am 6. März (Bild). Archivfoto: Niethammer
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Steg Januar 2012
31. Januar 2012 – Nachdem auch die Stadtverwaltung den Teilsteg als unverzichtbar erklärt hat, wird sie vom Gemeinderat per interfraktionellem Antrag beauftragt, »Vorentwürfe und Kostenschätzungen« für einen Neubau samt Rampe zu veranlassen. Am beschlossenen Abbruch des Stegteils vor dem Tübinger Tor hält das Gremium jedoch fest. Los geht die Demontage am 6. März (Bild). Archivfoto: Niethammer
6. März 2012 – Kräne hieven die »abgängigen« Brückenteile auf Tieflader. Archivfoto: Niethammer
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16. März 2012 – Der Rest des Stegs wird abgebrochen. Archivfoto: Pacher
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11. Mai 2012 – Der »Stummelsteg« erhält an der nördlichen Straßenseite eine Stahltreppe mit Rampe, als Provisorium. Archivfoto: Niethammer
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26. Juli 2018 – Mehrheitlich gibt der Gemeinderat grünes Licht für die Planung eines Stegneubaus. Im März 2019 wird spezifiziert, dass er definitiv nur vom Nordsternhaus bis zum Vorplatz der Stadthalle reichen soll. Archivfoto: GEA
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11. Dezember 2019 – Im Rathaus werden die drei Sieger-Entwürfe des Steg-Planungswettbewerbs präsentiert. Der erste Preis wird einer elegante Bogenbrücke mit Stufen und Schrägaufzug, aber ohne Rampe zugesprochen – was in der Folge auf viel Kritik stößt. Grafik: Kienle/Foto: Stadt/Montage: GEA
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18. Februar 2020 – Die Fraktion der Grünen und Unabhängigen fordert, die Planungen zu beenden und eine »dauerhafte ebenerdige Querung« zu realisieren, wie sie auch die FDP immer propagiert hatte. Im April plädiert auch die CDU dafür, die Notbremse zu ziehen. In dieser Grafik wird deutlich, dass die Leder- und Konrad-Adenauer-Straße zu den Hauptverkehrsadern der Stadt gehören. Grafik: Stadt/Bearbeitung: Goller
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19. Mai 2020 – Eine Gemeinderatsmehrheit besiegelt das Steg-Schicksal: Wenn der marode Stummel im Herbst aus Sicherheitsgründen abgebaut wird, gibt es keinen Nachfolger mehr. Vertreterinnen des Elternbeirats des Kepler-Gymansiums übergaben Oberbürgermeister Thomas Keck gestern vor der Sitzung 500 Unterschriften, die sie unter anderem bei einer Demonstration am Samstag gesammelt hatten. Archivfoto: Niethammer
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21. Oktober 2020 – Der Anfang vom Ende: Der Steg ist gesperrt, Fußgänger können ihn nicht mehr nutzen. Am Vormittag werden die ersten Vorbereitungen getroffen, damit das Gerüst abgebaut werden kann.
Foto: Egenberger
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22. Oktober 2020 – Arbeiter beginnen damit, das Gerüst an der Nordseite des Steges zu demontieren. Foto: Rittgeroth
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