TÜBINGEN. Dieses Kapitel hat ein schnelles Ende gefunden. Bereits am vergangenen Samstag bei der 65:79-Niederlage im Topspiel gegen Science City Jena fehlte Ricards Vanags im Aufgebot des Basketball-Zweitligisten Tigers Tübingen. Dies sei eine Entscheidung des Trainerteams um Headcoach Domenik Reinboth gewesen, teilte der Club mit. Doch das wird auch in Zukunft Bestand haben. Denn wie der GEA nun erfahren hat, wird der lettische Flügelspieler keine Partie mehr für die Raubkatzen absolvieren. Die Wege zwischen dem 21-Jährigen und den Tübingern trennen sich mit sofortiger Wirkung, der Einjahresvertrag wird vorzeitig aufgelöst.
Diese Entscheidung kommt insofern wenig überraschend, weil sie nur konsequent ist. Schließlich wirkte Vanags in seinen bis dato sechs Einsätzen nicht nur auf dem Feld häufig wie ein Fremdkörper in einer ansonsten sehr homogen zusammengestellten Tigers-Mannschaft. Auch die Einstellung soll beim ehemaligen lettischen U-Nationalspieler nicht immer gepasst haben. Sportlich gesehen hatte der 21-Jährige keinen großen Mehrwert. Er kam in gerade einmal durchschnittlich neun Minuten Einsatzzeit auf vier Zähler pro Partie. Zahlen, die ein Spieler auf den in der 2. Basketball-Bundesliga lediglich vier verfügbaren Ausländerspots nicht auflegen sollte.
Sprunggelenksverletzung schwerwiegender als gedacht
Wenn man so will, könnte man jedoch auch sagen: Es war ein Missverständnis mit Ansage. Denn nach GEA-Informationen soll Vanags zur Verwunderung der Verantwortlichen mit einer schwerwiegenderen Sprunggelenksverletzung als angenommen im Sommer seine Zelte in der Neckarstadt aufgeschlagen haben. Die Tigers hielten dennoch zu ihm und gaben dem Letten die Möglichkeit, Schritt für Schritt wieder in die Spur zu finden. Dieser Plan ging nicht auf. Und so ist eine Trennung die beste Option für alle Seiten. Ein Ersatzmann soll bereits im Anflug sein. Wann dieser in Tübingen eintrifft und ob er bereits am Freitagabend (19.30 Uhr, sportdeutschland.tv) im Derby gegen den letztjährigen Meister Karlsruhe dabei ist, steht aktuell noch in den Sternen. (GEA)