PLAUEN. Fabian Gerstlauer, der Trainer des Handball-Drittligisten VfL Pfullingen, lobt höchst selten einen Akteur, hat vielmehr immer das Kollektiv im Blick. Nach dem 31:27 (16:12)-Sieg beim SV 04 Plauen-Oberlosa allerdings sagte Gerstlauer: »Lukas List war der Spieler des Spiels. Er hat in der Abwehr und im Angriff eine sehr solide Leistung abgeliefert.«
»Sehr solide« ist stark untertrieben. In der Abwehr zeigt der Pfullinger Kapitän seit Jahr und Tag starke Leistungen, ist ein nicht wegzudenkender Eckpfeiler im Innenblock. Im Angriff dagegen bietet List tatsächlich in der Regel solide Leistungen, glänzte in den vergangenen Jahren nie als herausragender Torschütze. Doch in Plauen war alles anders: List erzielte zehn Tore, davon vier Siebenmeter, und war damit der erfolgreichste Werfer dieser Partie. Außerdem trafen für Pfullingen: Niklas Roth (6), Lukas Dietrich (5), Lasse Schiemann (2), Silas Wagner (2), Paul Prinz (2), Fynn Hofele (1), Tim Hafner (1), Valentin Mosdzien (1) und Jason Ilitsch (1).
»Unsere Abwehr-Spielweise war sehr gut. Das war der Schlüssel zum Erfolg«, lobte Gerstlauer seine Hintermannschaft. Der VfL, der auf Linksaußen und Siebenmeter-Spezialist Christopher Rix (krank) verzichten musste, befand sich während der gesamten 60 Minuten nie in Rückstand. Brenzlig wurde es lediglich in der 50. Minute, als Aufsteiger Plauen auf 24:25 verkürzte. Dann trafen Wagner und List, Pfullingen führte 27:24 und steuerte ungefährdet in Richtung Auswärtssieg. Einen Freudentag erlebte VfL-Keeper Daniele Tafilaj. Der A-Jugendliche, der für den verletzten Valentin Bantle in die Bresche sprang, parierte in der 46. Minute einen Siebenmeter von Sebastian Naumann und erhielt darüber hinaus einige Minuten Einsatzzeit.
In der Tabelle liegt Pfullingen mit 8:2 Punkten auf Platz drei hinter dem HC Oppenweiler/Backnang und dem HBW Balingen-Weilstetten II (je 10:2). Bemerkenswert: Der VfL gewann alle drei Auswärts-Begegnungen. Am Samstag, 12. Oktober (20 Uhr), präsentieren sich die Pfullinger in der heimischen Kurt-App-Halle. Gegner ist dann der ebenfalls stark aus den Startlöchern gekommene Tabellenfünfte HC Erlangen II (8:4). (GEA)