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Der VfL Pfullingen steht vor einer hohen Hürde in Kornwestheim

Die Pfullinger Drittliga-Handballer stehen am Samstag in Kornwestheim vor einer großen Herausforderung. Ein Akteur des VfL hatte zuletzt besonderen Grund zum Jubeln.

Hat zuletzt gegen Landshut seine ersten Tore in der 3. Liga erzielt:  Sascha Brodbeck (mit Ball) vom VfL Pfullingen.
Hat zuletzt gegen Landshut seine ersten Tore in der 3. Liga erzielt: Sascha Brodbeck (mit Ball) vom VfL Pfullingen. Foto: Frank Pieth
Hat zuletzt gegen Landshut seine ersten Tore in der 3. Liga erzielt: Sascha Brodbeck (mit Ball) vom VfL Pfullingen.
Foto: Frank Pieth

PFULLINGEN. 36:29 gegen die TG Landshut. Ein Favoritensieg. Nichts aufsehenerregendes. Für einen Spieler des Handball-Drittligisten VfL Pfullingen war es jedoch eine besondere Begegnung. Sascha Brodbeck hat sich am vergangenen Samstag zum ersten Mal im zehnten Einsatz in der 3. Liga in die Torschützenliste eingetragen. »Es wurde Zeit, dass ich mal treffe«, kommentiert der Kreisläufer seine drei Treffer. »Es waren auch gute Anspiele«, lobt Brodbeck seine Mitspieler Valentin Mosdzien und Lukas List, der ihn zwei Mal in Szene setzte.

Der 19 Jahre junge Brodbeck streift sich seit Beginn dieser Saison das Pfullinger Trikot über. Bemerkenswert: Zwei Mitspieler trainierten ihn einst in der C-Jugend der JSG Echaz-Erms, der mittlerweile aufgelösten Jugendspielgemeinschaft der Vereine VfL Pfullingen und TV Neuhausen - und zwar List sowie Paul Prinz. Ebenfalls kurios: Mit Prinz kämpft er um einen Platz am Kreis und im Deckungsverband. »Paul Prinz und Silas Wagner gehören zu den besten Kreisläufern in der 3. Liga. Von ihnen kann ich viel lernen«, sagt Brodbeck, der im zweiten C-Jugendjahr zu Frisch Auf Göppingen wechselte und dort die restlichen Jugend-Teams durchlief.

Gute körperliche Voraussetzungen

»Sascha hat Potenzial, er merkt allerdings, dass der Sprung von der A-Jugend-Bundesliga in die 3. Liga groß ist«, stellt Pfullingens Trainer Fabian Gerstlauer fest. Mit seinen körperlichen Voraussetzungen ist Brodbeck prädestiniert für höhere Aufgaben. Der 2,05 Meter große Hüne habe »im Angriffsspiel mit seiner Spannweite gute Möglichkeiten«, meint Gerstlauer.

Für seine handballerische Weiterentwicklung legt sich der in Grafenberg wohnende Schlaks mächtig ins Zeug. Derzeit konzentriert er sich voll auf den Sport. »Ab April nächsten Jahres möchte ich Wirtschaftsinformatik studieren«, spricht er über seine Zukunftspläne. Momentan studiert er sportlich seine erfahrenen Pfullinger Kollegen und die Bundesliga-Akteure von Frisch Auf Göppingen. Drei oder vier Mal pro Woche trainiert er, ebenso wie sein Pfullinger Mannschaftskamerad Fynn Hofele, bei den Göppingern mit. Für den Fall der Fälle könnte er als nominell dritter Kreisläufer von Frisch Auf für Bundesliga-Spiele angefordert werden.

In den nächsten Wochen auf dem Prüfstand

Dass der VfL Pfullingen derzeit Platz zwei einnimmt, habe »nach dem großen Umbruch im Sommer keiner erwartet«, gibt Brodbeck zu. »In der 3. Liga geht es extrem eng zu. Wir haben viele knappe Spiele für uns entscheiden können«, blickt der Youngster zurück. In den nächsten Wochen stehen die Echazstädter auf dem Prüfstand: Am Samstag (20 Uhr) geht's zum wiedererstarkten SV Kornwestheim, am Freitag, 29. November, kommt der Tabellendritte HBW Balingen-Weilstetten II in die Kurt-App-Halle, am Sonntag, 8. Dezember, gastieren die Pfullinger bei der SG Oftersheim/Schwetzingen und dem Samstag, 14. Dezember, steigt zu Hause das Kracherspiel gegen den Spitzenreiter HC Oppenweiler/Backnang.

Mit den Topspielen in den nächsten Wochen möchte sich Gerstlauer noch nicht beschäftigen. »Wir sind bisher gut damit gefahren, dass wir von Spiel zu Spiel geschaut haben.« Vor Kornwestheim, mit 10:10 Punkten Achter, hat er großen Respekt. Vor allem gelte es, die Rückraum-Achse mit Felix Kazmeier (er führt die Drittliga-Torschützenliste an), dem Ex-Neuhäuser Jan Reusch, Christopher Tinti und Jan Döll in den Griff zu bekommen. (GEA)