PFULLINGEN. Jetzt hat es den VfL Pfullingen zum ersten Mal erwischt. Der Handball-Drittligist, der mit zwei Auftaktsiegen gegen den TuS Fürstenfeldbruck und die SG Pforzheim-Eutingen aufhorchen ließ, stand im Heimspiel gegen den EHV Aue auf verlorenem Posten. Das Team von Trainer Fabian Gerstlauer musste sich dem Zweitliga-Absteiger und Aufstiegsaspiranten mit 19:30 (11:14) geschlagen geben.
»Pfullingen bei nur 19 Toren zu halten, das schaffen nur wenige Teams«, strahlte Aues Trainer Philipp Braun über beide Backen. Vor allem in der zweiten Halbzeit, so Braun, habe sein Team eine starke Leistung abgeliefert. Dagegen musste Pfullingens Coach Fabian Gerstlauer feststellen: »Wir wollten emotional ins Spiel kommen, das ist uns nicht gelungen.« In der zweiten Hälfte habe »Aue seine Klasse gezeigt und war die klar bessere Mannschaft«, musste der neue VfL-Kommandogeber neidlos anerkennen.
Der VfL kam ordentlich ins Spiel, machte aus dem 4:6-Rückstand (13. Minute) eine 8:6-Führung (20.). Dann nahm Aues Coach Braun eine Auszeit. Und fand offensichtlich die richtigen Worte. Ab diesem Zeitpunkt bestimmte das Team aus dem Erzgebirge das Geschehen. Die Gastgeber gerieten vor 750 Zuschauern in der Kurt-App-Halle nach einem 1:5-Tore-Lauf mit 9:11 (26.) ins Hintertreffen.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Mannen um Kapitän Lukas List dreimal auf zwei Tore heran, doch Aue war an diesem Abend eindeutig das stärkere Ensemble. Über die Stationen 14:19 (41.), 16:23 (46.) und 17:27 (52.) kam es zum 19:30-Endstand.
Rückraumspieler Lasse Schiemann, der in der Anfangsphase mächtig auftrumpfte, und Linksaußen Mathis Roth waren mit je vier Treffern die erfolgreichsten Pfullinger Torschützen. Außerdem trafen für den VfL: Paul Prinz (2), Lukas List (2), Fynn Hofele (1), Lukas Dietrich (1), Julius Schmidt (1), Silas Wagner (1), Niklas Roth (1), Jason Ilitsch (1) und Christopher Rix (1/1).
Am Freitag, 27. September (20 Uhr), gibt der VfL Pfullingen im Derby beim TSV Neuhausen/Filder seine Visitenkarte ab. Neuhausen hat 6:2 Punkte, Pfullingen 4:2 Zähler auf dem Konto. Brisant ist dieses Duell auch deshalb, weil vor Saisonbeginn mit Lukas Fischer und Felix Zeiler zwei langjährige VfL-Leistungsträger nach Neuhausen wechselten. (GEA)