NYON. Die Europäische Fußball-Union hat den Spielbetrieb in der Champions League und in der Europa League wegen der Coronavirus-Krise vorerst ausgesetzt.
Das teilte die UEFA mit.
»Angesichts der Entwicklungen aufgrund der Verbreitung von Covid-19 in Europa und der damit verbundenen Entscheidungen der verschiedenen Regierungen« habe der europäische Dachverband entschieden, alle Partien der UEFA-Clubwettbewerbe in der kommenden Woche zu verschieben, hieß es in einer Mitteilung.
Dazu gehören die verbleibenden Spiele des Achtelfinales in der Champions League am 17. und 18. März und damit auch das Rückspiel des FC Bayern München gegen den FC Chelsea, dessen Stürmer Callum Hudson-Odoi positiv auf das Coronavirus getestet worden war, und alle Achtelfinal-Partien in der Europa League am 19. März. Die für den 20. März angesetzte Europapokal-Auslosung wurde ebenfalls verschoben.
Mit dieser Entscheidung rückt die Verlegung der Fußball-Europameisterschaft (12. Juni bis 12. Juli) immer näher. In der Bundesliga soll ab kommendem Dienstag bis zum 2. April nicht mehr gespielt werden. Zuvor hatten schon zahlreiche Länder wie Spanien, Italien, Frankreich, die Niederlande oder Portugal ihren Spielbetrieb ausgesetzt, so dass ein geregelter Saisonabschluss in diesen Ligen nicht mehr möglich ist.
Bei der UEFA ist für den kommenden Dienstag eine Krisensitzung per Videokonferenz mit allen 55 Mitgliedsverbänden geplant. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge gilt die Verschiebung des paneuropäischen Turniers in den Sommer 2021 inzwischen als erste Option. Den großen Ligen des Kontinents würde das nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie dringend benötigte Zeit verschaffen.
Bereits am Donnerstag hatte die UEFA erstmals zwei Champions-League-Partien abgesagt: die Achtelfinal-Rückspiele zwischen Manchester City und Real Madrid sowie zwischen Juventus Turin und Olympique Lyon. Wegen der EM stehen Ligen und Verbände enorm unter Druck. Der dicht gestaffelte Fußball-Kalender gibt kaum noch freie Termine für Nachholspiele her. (dpa)