BERLIN. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat trotz des Bund-Länder-Beschlusses, an den bisherigen Corona-Regeln festzuhalten, erneut Lockerungen für den Sport in Bayern angekündigt.
»Es ist nicht ganz fair, dass wir in Hamburg in der Elbphilharmonie 2000 Leute haben, und woanders geht das nicht. Dass wir in einigen Fußballstadien 15 000 Leute haben, wir haben Geisterspiele. Also wenn, muss das schon vernünftig gleich sein«, sagte der CSU-Chef in den ARD-Tagesthemen: »Und deswegen werden wir da einiges an Anpassungen machen.« Konkreter wurde Söder (55) aber nicht. Einheitliche Regeln wären besser, betonte Söder.
Im Sport gehe es nicht nur um den Fußball. »Ob der FC Bayern München jetzt mehr oder weniger Zuschauer hat, der gewinnt trotzdem. Aber es muss fair und angemessen stattfinden«, sagte Söder. So seien viele Vereine zum Beispiel im Handball, Basketball und Eishockey sehr stark betroffen.
Bund und Länder hatten bei ihren Beratungen derzeit Lockerungen von Corona-Auflagen ausgeschlossen, die Maßnahmen aber auch nicht verschärft. Damit bleibt es in den großen Profiligen weitgehend bei Geisterspielen. Die Staats- und Senatskanzleien sollen aber bis zum 9. Februar eine einheitliche Regelung für überregionale Großveranstaltungen vereinbaren.
Fußball-Drittliga-Tabellenführer 1. FC Magdeburg hatte am vergangenen Sonntag gegen den TSV Havelse vor 13 385 Zuschauern gespielt. Das ließ die Verordnung in Sachsen-Anhalt zu, wonach die Stadien bis zu 50 Prozent gefüllt werden dürfen. (dpa)