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Handballer befürchten Existenzkrise bei härteren Maßnahmen

Der Handball-Bundesliga droht im Falle sich weiter verschärfenden Corona-Maßnahmen eine schwere Existenzkrise.

Frank Bohmann
HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann befürchtet im deutschen Handball eine Existenzkrise. Foto: Marius Becker/dpa
HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann befürchtet im deutschen Handball eine Existenzkrise. Foto: Marius Becker/dpa
FRANKFURT.

Sollte die Politik wegen der sprunghaft angestiegenen Fallzahlen die derzeit zulässige Zuschauerkapazität von maximal 20 Prozent verringern oder gar ein vorläufiges Verbot von Sportevents aussprechen, befürchtet HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann gravierende Auswirkungen für die Handballer. »Die Lage ist angespannt. Wenn wir weiter zurückgeworfen werden, sind wir ratlos. Es geht um sehr viel für uns«, sagte Bohmann der Deutschen Presse-Agentur vor dem Gipfel von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten an diesem Mittwoch.

Aus Politikkreisen sei zuletzt versichert worden, dass der Sport »keineswegs zu den hohen Infektionszahlen beiträgt«, berichtete Bohmann. Der 55-Jährige hofft daher wie die gesamte Branche darauf, dass dem Rechnung getragen werde und »Entscheidungen nicht auf Basis von Symbolen getroffen werden«. Der Sport habe mit seinen Hygienekonzepten »ein Muster geliefert, wie man das Leben mit dem Virus fortsetzen kann«.

Allerdings hätten die Bundesligavereine, die bereits am Mittwochvormittag über die Lage beraten, schon jetzt mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen. »Ein, zwei Geisterspiele sind zu verkraften, danach geht es an die Substanz. Auf Dauer ist das ein Modell, das nicht aufgeht«, betonte Bohmann. Selbst eine 20-prozentige Auslastung der Hallen sei ein Zuschussgeschäft. »Natürlich hoffen wir auf mehr, aber die Gesundheit geht vor«, sagte Bohmann. (dpa)