TÜBINGEN. Was die Spatzen am Donnerstagabend schon von den Dächern pfiffen, ist nun offiziell. Basketball-Zweitligist Tigers Tübingen verstärkt sich mit Shooting Guard Delante Jones, der zuletzt für Liga-Konkurrent Wiha Panthers Schwenningen auflief. Die Nachverpflichtung ist eine echte Ansage an den Rest der Liga. Schließlich legte der 27-Jährige in seinen zehn Spielen für die Panthers durchschnittlich 16,8 Zähler auf und ist damit drittbester Scorer der Liga. Zudem überzeugt Jones mit einer hervorragenden Quote von 48,9 Prozent aus der Distanz. Bereits im Spitzenspiel heute Abend (19.30 Uhr, sportdeutschland.tv) gegen die Artland Dragons wird der Neue sein Debüt im Tübinger-Dress geben.
Doch warum haben die zweitplatzierten Tigers auf dem Transfermarkt nachgelegt, wo es doch sportlich alles nach Plan zu laufen scheint? Aufgrund der Tatsache, dass Leistungsträger Erol Ersek (Knie) weiter nicht zur Verfügung stehe und einige andere Akteure aktuell ebenfalls leicht angeschlagen seien habe man sich dazu entschieden, kurzfristig eine Ergänzung in den Kader zu holen, heißt es.
Wechselfenster bis zum 15. Februar offen
Tigers-Headcoach Danny Jansson sagt: »Die gesamte Situation ist aktuell etwas schwierig. Ich hätte mir gewünscht, dass die Deadline (bis 15. Februar, Anm. d. Red.) für die Wechselfrist etwas später ist. Wir haben Jones verpflichtet, um uns insgesamt vor Ausfällen besser aufzustellen.« Es sei sehr wichtig, dass der 27-Jährige die Positionen zwei, eins und drei abdecken könne, führt der Finne weiter aus. »In unserem Gespräch hat er sich zudem viel über die Defense interessiert. Das hat mir sehr gefallen.«
Dritter Club für Jones in der laufenden Saison
Kurios: Für Jones ist es bereits der dritte Club in der laufenden Spielzeit. Zu Saisonbeginn stand er noch bei den Klosterneuburg Dukes in Österreich unter Vertrag. Im November ging es für den US-Amerikaner dann nach Schwenningen. Das finanziell schwer angeschlagene Tabellenschlusslicht verlängerte seinen zum 31. Januar ausgelaufenen Vertrag aber nicht. Seine erste Profi-Station vebrachte Jones in der vergangenen Saison beim litauischen Zweitligisten BC Šilute. Auch dort war er mit 17,8 Punkten der drittbeste Scorer der gesamten Liga und zeigte mit einer ebenfalls beeindruckenden Drei-Punkte-Quote von 44 Prozent, dass seine Zahlen in der laufenden Saison kein Zufall sind.
Mit dieser Nachverpflichtung sind die sportlichen Weichen bereits zum jetzigen Zeitpunkt auf Bundesliga-Rückkehr gestellt. Und Wirtschaftlich? Würden die Tigers-Verantwortlichen wohl kaum einen solchen Hochkaräter, der sicher nicht ganz billig ist, ins Team holen, wenn Sie damit planen, dass ein Aufstieg finanziell erneut nicht zu stemmen wäre. (GEA)